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Arbeitszeit: Verschlechterungen mit ÖGB-Hilfe

Beschäftigte nur mehr Anhängsel der Kapitalverwertung

„Eine SPÖ-geführte Regierung setzt Verschlechterung bei der Arbeitszeit und bei den Öffnungszeiten im Handel durch, vor denen die blau-schwarze Koalition noch zurückgeschreckt ist“. Das sagte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Donnerstag.
Die von den Regierungsparteien im Nationalrat beschlossene Novelle des Arbeitszeitgesetzes ermöglicht nun eine weitere Ausdehnung der Arbeitszeit auf Kosten der Beschäftigten. Die nun geschaffene Möglichkeit, die Höchstarbeitszeit auf bis zu 12 Stunden täglich und auf 60 Stunden wöchentlich zu vereinbaren beziehungsweise die tägliche Normalarbeitszeit von derzeit 8 auf 10 Stunden anzuheben, wurde auch mit den Stimmen von ÖGB- VertreterInnen im Parlament beschlossen. Selbst die Warnungen der Arbeiterkammer-Experten wurden in den Wind geschlagen.
Schon vorher war die Öffnungszeit im Handel bis 21 Uhr ausgedehnt worden.

Die KPÖ-Politikerin: „Es ist traurig, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter sowie die Handelsangestellten immer mehr zu Anhängseln der Kapitalverwertung und des Strebens nach Höchstprofiten degradiert werden.
Wir sind nicht auf der Seite der Unternehmer, sondern auf der Seite der arbeitenden Menschen. Deshalb werden wir auf allen Ebenen für die Rücknahme dieser Verschlechterungen eintreten.
Die steirische KPÖ fordert unter anderem:

· Keine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten
· Beteiligung der Beschäftigten im Handel an den gestiegenen Gewinnen
· Familiengerechte Arbeitsbedingungen für Frauen mit Kindern
· Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen und des öffentlichen Verkehrs
· Verpflichtende Betriebskindergärten für größere Unternehmen.

Veröffentlicht: 5. Juli 2007

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