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Baurestmassendeponie: Die Kehrseite der Lebensqualität in Thal

KPÖ-Luttenberger: „Unnötige Deponie ist nur ein paar hundert Meter vom Thalersee entfernt.“

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Nur weniger hundert Meter vom Thalersee entfernt liegt die Baurestmassendeponie. Foto: CKW
Foto: © Claudia Klimt-Weithaler

„Neustart am Thalersee“ titelte die Kleine Zeitung vor einigen Tagen. Bürgermeister Siegfried Nagl und seine Stellvertreterin Martina Schröck freuen sich wenigstens in dieser Frage zu Recht über einen Neubeginn der schon unsäglichen Thalerseegeschichte.

Für KPÖ-Gemeinderat Kurt Luttenberger wäre dies auch in Ordnung, wenn in demselben Thal nicht ein paar hundert Meter weiter heimlich, still und leise eine unnötige Baurestschuttmülldeponie eröffnet worden wäre. Luttenberger zynisch: „Thal bietet alles: Hier Freizeit und Erholung, auf der anderen Seite planmäßige Umweltgefährdung und -zerstörung“ Besonders empört Luttenberger, wie Land Steiermark und Stadt Graz politisch mit dieser Deponie umgehen. „Zuerst kommt einmal die Profitmaximierung, dann kommt lange nichts und dann macht man den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern weis, dass gegen eine solche Deponie überhaupt nichts gemacht werden kann. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass dies alles im Sinne auch der Grazer  Baulobby geschieht“.

Der KPÖ-Mandatar weist darauf hin, dass Bauschuttrestmülldeponien hochkomplexe, schwer beherrschbare, ja unberechenbare Projekte sind. „Der Thaler Bürgermeister geht auf Tauchstation, wir Grazerinnen und Grazer haben den Mülltourismus, sprich Schwerverkehr, die Steinbergstraße ist für diesen LKW-Verkehr mehr als ungeeignet, und das Land Steiermark bricht EU Normen, indem stilschweigend Natura-2000-Gebiete vernichtet werden.“

„Zwentendorf und Hainburg sind positive Beispiele für erfolgreichen, zivilen Bürgerinnenungehorsam; wir müssen solch Ungehorsam auch mit dieser unsäglichen Thaler Mülldreckschleuder angehen“, so GR Luttenberger.
 

Veröffentlicht: 29. September 2015

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