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Bürgermeisterbezug als Gehaltsobergrenze für Grazer Spitzenmanager

Klubobfrau Ina Bergmann zum Streit zwischen ÖVP und Grün-Gemeinderat Wohlfahrt

Auf der einen Seite erfindet die ÖVP in Graz immer neue Belastungen für die Bevölkerung und will bei den städtischen Beschäftigten „sparen“, auf der anderen Seite wendet sie sich gegen eine Gehaltsobergrenze für Spitzenmanager.
Die Grazer KPÖ-Klubobfrau Ina Bergmann kritisierte am Dienstag diese Haltung der Stadtpolitiker. Bergmann: „Während das Land eine Gehaltsobergrenze für Spitzenmanager mit dem Bezug des Landeshauptmannes eingezogen hat, wehrt sich die Unternehmerpartei ÖVP mit Händen und Füßen dagegen, für die Manager stadteigener Gesellschaften den Bürgermeisterbezug als Obergrenze zu akzeptieren. Es ist zu hoffen, dass die Grünen in dieser Frage nicht umfallen.“
Die Grazer KPÖ erinnert daran, dass ein Prüfantrag der KPÖ im Jahr 2007 den Anstoß für eine Überprüfung und Sichtung der Verträge von Managern in städtischen Gesellschaften gegeben hat. Damit wurde die Diskussion über die Gehaltspyramide erst in Gang gesetzt.
Wenn keine Gehaltsobergrenze eingesetzt wird, hat die Regelung aber mehr als einen Schönheitsfehler.
Ina Bergmann: „Während auf allen Ebenen im Magistrat eingespart wird und der Bevölkerung neue Belastungen zugemutet werden, verdienen Spitzenmanager der öffentlichen Hand bis zu 16.000 Euro, vierzehnmal im Jahr. Diese Zustände sind in unseren Augen für die Mehrheit der Bevölkerung nicht nachvollziehbar.“

Veröffentlicht: 20. Oktober 2009

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