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"Differenzierter Winterdienst" -positive Ökobilanz

APA berichtet über Pressekonferenz von KPÖ-Stadträtin Monogioudis

Differenzierter Winterdienst" wirkte positiv auf Ökobilanz

Feuchtsalzaufbringung reduzierte Splittstreuung in Graz um 60 Prozent. Investitionen in Fuhrpark in Millionenhöhe.

Eine "Ökobilanz, die insgesamt positiver ist" nannte die Grazer KPÖ-Gesundheitsstadträtin Wilfriede Monogioudis den differenzierten Winterdienst, der vor drei Jahren in Graz startete. Als Zuständige für die Wirtschaftsbetriebe erklärte sie am Donnerstag, dass in einem durchschnittlichen Winter rund 5.500 Tonnen an Splitt verbraucht würden, mit dem Streuen von Feuchtsalz wären es nur mehr 2.000 Tonnen. In den vergangenen fünf Jahren wurden fünf Millionen Euro in den entsprechenden Fuhrpark des Wirtschaftsamtes der Kommune investiert.

Winterdienst.

Hauptunterschied zwischen dem herkömmlichen und dem differenziertem Winterdienst ist die elektronisch gesteuerte Feuchtsalz-Aufbringung, die die Notwendigkeit von Splittstreuung reduziert. Bei der herkömmlichen Räumung sind die Maßnahmen auf fast allen Straßen gleich. Bei der neuen Methode wird nach der Straßenart und der Witterung unterschieden. Für Hauptstraßen werde die "Schwarzräumung" - mit dem Pflug bis zur Asphaltdecke und anschließende Salzstreuung - durchgeführt.

Keine Verluste.

Bei der Feuchtsalzstreuung ist das Streufahrzeug mit Trockensalz und einem Tank, der eine 22-prozentige Salzsole enthält, ausgerüstet. Die Sole wird auf dem Streuteller dem Salz beigemengt, dadurch bleibe das Salz an Ort und Stelle liegen. "Es gibt keine Verluste durch Verwehen, die Streuung ist exakt steuerbar", so Günther Volkmer, Koordinator des Winterdienstes des Magistrats. "Splitt, den man nicht aufgebracht hat, braucht man auch nicht einkehren", was sich positiv auf die Luftsituation in Graz auswirken würde, so Monogioudis. Die Grazer Wirtschaftsbetriebe seien mit dem differenzierten Winterdienst "Pioniere in Österreich", es gebe immer wieder Anfragen anderer Gemeinden.

Fuhrpark.

In den vergangenen Jahren wurden fünf Millionen Euro in die Erneuerung des veralteten Fuhrparks investiert. Nun verfüge man über 70 Geräte, die auf dem neuesten Stand der Technik seien und teilweise durch Wechselaufbauten auch im Sommer einsetzbar sind, so der Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe, Gerhard Egger. Die Winterdienstkosten in einem normalen Winter würden rund 2,5 bis 3 Millionen Euro betragen. Bei einem starken Schneeeinbruch können diese Kosten "natürlich exorbitant steigen".

APA, 29.11. 07

Veröffentlicht: 29. November 2007

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