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Elke Kahr zu Kirchnerkaserne – „Weitblick ist offenbar kein Thema“

Stadt Graz hat seit 2014 den Auftrag vom Gemeinderat, das Areal zu kaufen

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Das ÖVP-geführte Innenministerium spielt mit dem Feuer und will mitten im Bezirk Jakomini ein Großquartier für Asylsuchende errichten. 

„Es kann nicht sein, dass man es sich so einfach macht und dort ein Transitlager errichtet, wo es die Leute ohnehin schon schwer haben“, erteilt die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr dem angeblichen Vorhaben des Bundes, in der Kirchnerkaserne ein Transitlager einzurichten, eine klare Absage. „Wer so plant, darf sich nicht wundern, wenn es zu sozialen Spannungen kommt“, so Kahr.

Dass die Kaufabsicht für das Areal eine Reaktion der Stadt auf Transitlager-Pläne des Bundes sein soll, ist aber absolut nicht richtig. „Die Forderung, dass die Stadt Graz sich die Flächen der Kirchnerkaserne sichern soll, besteht nicht erst seit kurzem. Die KPÖ drängt schon seit Jahren auf den Ankauf des Areals, um Vorhaben, die für die Bevölkerung im Bezirk Jakomini von Bedeutung sind, wie z. B. Angebote für Sport und Freizeit, Kinderbetreuungseinrichtungen und Gemeindewohnungen, verwirklichen zu können.“

Dieser dringliche Antrag der KPÖ wurde 2014 von allen Parteien beschlossen.

„Wir brauchen die Ressourcen für die Bevölkerung vor Ort“, betont Kahr. Wenn der Bund das Thema Integration ernst nehme, müsse man sensibler agieren. „Weitblick und ein Denken über den Tag hinaus sind offenbar bei Bund und Land kein Thema. Höchste Zeit, dass die Stadt Graz hier geschlossen gegenüber dem Bund auftritt“, so Kahr.
 

12. Januar 2016