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„Endlich gegen Wucherzinsen vorgehen!“

KPÖ-Bergmann: „Horror-Überziehungszinsen – Kaum Guthabenzinsen“

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Fotos, Portr

Wer auf seinem Gehaltskonto ins Minus rutscht, muss je nach Bank mit Überziehungszinsen zwischen 4,60 und 13,50 Prozent (im Jahr) rechnen. Hat jemand hingegen einen Polster auf seinem Konto, sind die Guthaben-Zinsen niedriger denn je und tendieren faktisch gegen null. Das hat die Arbeiterkammer bei 19 Filial- und Online-Banken in Wien erhoben. Überschreitet eine Überziehung den vereinbarten Rahmen, kommen im Schnitt 5 Prozent an Strafzinsen dazu.

Auch die Kontopakete haben es in sich. So wurden beispielsweise bei der Bank für Tirol und Vorarlberg Kontogebühren von 293,30 für ein Gehaltskonto festgestellt. Durchschnittlich fallen 88 Euro an Gebühren pro Konto an.

Im Juni 2014 hat der Grazer Gemeinderat auf Initiative der KPÖ einen zum Thema Überziehungszinsen und Gebührenwucher eingebrachten Dringlichkeitsantrag einstimmig beschlossen und es wurde eine Petition an den Bund geschickt, mit welcher er aufgefordert wurde, eine Begrenzung der Überziehungszinsen von Girokonten sowie bei den Bearbeitungsgebühren und Mahnspesen einzuführen. Geschehen ist bis heute nichts. Im Gegenteil: Überziehungszinsen, Gebühren und Spesen steigen, Guthabenzinsen sinken weiter.

„Es ist höchst an der Zeit, dass der Gesetzgeber regulierend eingreift und gegen Wucherzinsen und überhöhte Bankspesen bei Kontoüberziehungen vorgeht“, betont KPÖ-Klubobfrau Ina Bergmann.

Die KPÖ plädiert seit Jahren für eine gesetzliche Begrenzung der Überziehungszinsen von Girokonten bei fünf Prozent über dem Zentralbanksatz (Leitzins) und hat bereits mehrere Initiativen in dieser Frage gesetzt.

Veröffentlicht: 23. Januar 2015

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