Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Erinnerung an Franz Muhri

KPÖ Steiermark

Franz Muhri: Ein bedeutender steirischer Politiker

Franz Muhri hat für die steirische KPÖ immer etwas Besonderes bedeutet. Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder anlässlich der 80. Wiederkehr seines Geburtstages am 21. Oktober:.“ Der langjährige KPÖ-Vorsitzende (1924 – 2001) stammt aus der Steiermark, er hat gemeinsam mit dem Grazer Lehrer Richard Zach illegal gegen den Hitlerfaschismus gekämpft, mit seiner Tätigkeit als Landessekretär ist der Wiedereinzug der KPÖ in den steiermärkischen Landtag im Jahr 1961 verbunden.
Als Parteivorsitzender der KPÖ (1965- 1990) hat er immer versucht, ausgleichend zu wirken, Menschen und Meinungen zusammenzuführen und nicht zu spalten. Unser bescheidener Genosse Franz Muhri hat sehr viel für die Neutralität unseres Landes und für die Arbeitsplätze in der Steiermark getan. Er war ein bedeutender Politiker aus der Steiermark.“

In seiner letzten Rede als Parteivorsitzender hat er auf dem 27. Parteitag der KPÖ (1990) folgendes festgestellt:
„Insbesondere die Ereignisse, die Krisen, die Deformationen, ja Verbrechen in sozialistischen Ländern haben bei uns tiefe Betroffenheit und Erschütterung ausgelöst. Und in den Diskussionen hat es dazu auch sehr unterschiedliche Meinungen gegeben. Aber je mehr wir über alles nachdenken, nach tiefgehenden Analysen und Antworten suchen, kommen wir aus den gesellschaftlichen Verhältnissen abgeleitet und wissenschaftlich begründeter als früher, zur Überzeugung: Eine revolutionäre, eine kommunistische Partei ist unverzichtbar, sie ist notwendiger denn je!(...)
Es ist notwendig, dass wir auf diesem Parteitag selbstverständlich die Diskussion über die Entwicklung in den sozialistischen Ländern fortsetzen, auch kritisch und selbstkritisch über die Fehler und Irrtümer, die wir als Parteiführung begangen haben. Tun wir aber auch alles, liebe Genossinnen und Genossen, dass wir auf diesem Parteitag den Kampfaufgaben den gebührenden Platz einräumen, die wir als Kommunistinnen und Kommunisten in Österreich selbst erfüllen müssen, für die sozialen und nationalen Interessen des österreichischen Volks, für Frieden und internationale Solidarität. Ich bin überzeugt, es liegt an uns, dass dieser Weg möglich ist“.(Aus der Rede zur Eröffnung des 27. Parteitages der KPÖ, 19. Jänner 1990. Parteitagsprotokoll. Wien 1990. S.10f.)

Rückfragehinweis: 0316 71 24

Veröffentlicht: 20. Oktober 2004

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.