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Erinnerung an Gemeinderat Ferdinand Kosmus

Vor 30 Jahren tödlich verunglückt

Der 11. Februar ist ein besonderer Gedenktag für die Grazer und die steirische KPÖ. Heute vor 30 Jahren, am 11. Februar 1981, verunglückten der damalige Grazer KPÖ-Gemeinderat Ferdinand Kosmus, seine Frau Franziska und die Grazer KommunistInnen und PucharbeiterInnen Herbert und Ludmilla Fichtl bei einem Verkehrsunfall im Burgenland tödlich.

Ferdinand Kosmus wurde am 19.10.1919 in Eggenberg (damals eine selbständige Gemeinde) geboren. Schon als Schlosser- und Dreherlehrling war er in den Reihen der illegalen KPÖ tätig. Als Werkmeister in der Waggonfabrik unterstützte er die Rote Hilfe. 1944 sollte er zur Wehrmacht einrücken, wurde aber vom Betrieb u. k. gestellt. Als er im Jänner 1945 erneut einen Einberufungsbefehl erhielt, tauchte er als „U-Boot“ unter. Gemeinsam mit dem bereits seit Herbst 1944 als Deserteur untergetauchten Josef Mayer und seinem Bruder Walter baute er die Steirische Kampfgemeinschaft auf, die maßgeblich an der Befreiung von Graz mitwirkte. Nach der Befreiung 1945 war er Betriebsrat in der Maschinenfabrik Andritz, ehe er nach einer politischen Maßregelung 1953 Angestellter der KPÖ wurde. Er war u. a. Bezirkssekretär und Bezirksobmann der KPÖ Graz, zwischen 1958 und 1981 Gemeinderat der Stadt Graz und zwischen 1959 und 1969 Arbeiterkammerrat und seit 1970 bis zu seinem Tode Mitglied des ZK der KPÖ. Er war in allen seinen Funktionen ein Kämpfer für die „einfachen“ Menschen.

Als Gemeinderat und KPÖ-Bezirksobmann förderte er die damals junge Generation und setzte sich sehr dafür ein, dass Ernest Kaltenegger sein Nachfolger werden sollte.
Im Gemeinderat sprach er sich entschieden gegen die Ausgliederung der Grazer Stadtwerke aus, die von SPÖ, ÖVP und FP durchgesetzt wurde.
Die KPÖ hält das Gedenken an Ferdinand und Franziska Kosmus, an Herbert und Ludmilla Fichtl weiterhin hoch. Ihr Beispiel ist Ansporn für unsere Arbeit.

Veröffentlicht: 11. Februar 2011

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