Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Feinstaub: Monogioudis schlägt Maßnahmen vor

KPÖ-Stadträtin nennt Reduktion des Autoverkehrs entscheidend

Graz will im Winter Null-Streuung testen
In den vergangenen Tagen sind bei fast allen Messstellen die Feinstaub-Grenzwerte überschritten worden. In Graz will man nun im kommenden Winter die so genannte Null-Streuung testen.

Konkret sind zwei Testversuche geplant: In einem Teil der Stadt soll statt Rollsplit Salz gestreut werden, in einem ganz kleinen Gebiet will die Stadt Graz die so genannte Null-Streuung testen.

Auswirkungen auf Unfallzahlen
Dabei wird das Kuratorium für Verkehrssicherheit erheben, wie sich das auf die Zahl der Unfälle auswirkt.

Feinstaub: "Keine wesentliche Verbesserung"
Was die Reduktion der Feinstaubbelastung betrifft, erwartet sich die für die Streuung zuständige Stadträtin Wilfriede Monogioudis (KPÖ) nur geringfügige Auswirkungen.

"Die Splitstreuung trägt nur zu einem ganz geringen Prozentsatz zum Aufkommen von Feinstaub bei. Es ist also nicht so, dass man damit eine wesentliche Verbesserung der Feinstaubsituation erreichen könnte", so Monogioudis.

Vorteil "im Nachhinein"
Nur am Ende des Winters, wenn der Rollsplit eingekehrt werden muss, steigt durch die Aufwirbelung die Feinstaubbelastung, sagt die Stadträtin, und da könnte die Nullstreuung - sozusagen im Nachhinein - einen Vorteil bringen.

Straßen-Waschen brächte kaum etwas
Die Straßen öfter zu waschen, ist in Graz nicht geplant. Im Winter sei das wegen der tiefen Temperaturen ohnedies nicht möglich, und Erfahrungen aus anderen Städten hätten auch gezeigt, dass Straßen-Waschen keine Feinstaubreduktion bringt. Sinnvoll, so Monogioudis, wäre nur die Reduktion des Autoverkehrs, etwa durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

(ORF on Steiermark, 15. 10. 05)

17. Oktober 2005