Feinstaub: Täuschungsmanöver auf Kosten der Gesundheit
Zur geforderten Anhebung der Feinstaub-Grenzwerte:
Täuschungsmanöver auf Kosten der Gesundheit
Gesundheitsstadträtin Wilfriede Monogioudis: "Wir brauchen nicht höhere Grenzwerte, sondern schlicht eine bessere Luftgüte in unserer Stadt."
Die Grazer Gesundheitsstadträtin Wilfriede Monogioudis lehnt die heute von Landesrat Johann Seitinger aufgestellte Forderung nach Anhebung der Feinstaub-Grenzwerte entschieden ab:
"Aus gesundheitspolitischer Sicht ist dieser Vorstoß unverantwortlich. Graz hat die höchsten Feinstaubwerte aller österreichischen Landeshauptstädte und trotzdem wurden bis dato keine wirksamen Maßnahmen gesetzt. Die nun aufgestellte Forderung nach Anhebung der Grenzwerte stellt ein Täuschungsmanöver des Umweltlandesrates auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung dar. Es soll offensichtlich von der bisherigen Hilflosigkeit, Untätigkeit und Mutlosigkeit der verantwortlichen Politiker ablenken."
Die derzeit geltenden Grenzwerte für Feinstaub beruhen auf einer EU-Richtlinie, die u.a. auch die Einrichtung von sogenannten Alarmschwellen vorsieht. "Gebot der Stunde ist daher endlich die Festlegung dieser bundesweit gültigen Alarmschwellen, damit im Anlassfall tatsächlich Maßnahmen gesetzt werden müssen."
"Fahrverbote - nur eine Frage der Zeit"
"Andere Länder und deren Kommunen" so die
Gesundheitsstadträtin, "bemühen sich zumindest um eine
Eindämmung des Verkehrsaufkommens. Auch in der Steiermark wird man
mittelfristig um solche Maßnahmen nicht herumkommen. Dass
Fahrbeschränkungen eingeführt werden, bezweifle ich nicht, es wird
nur noch eine Frage der Zeit sein, wann sie kommen werden - je
eher, desto besser natürlich im Interesse der Gesundheit." so
Stadträtin Monogioudis.
Veröffentlicht: 1. März 2005