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Fernwärme: Energie Graz fordert "Aufschlag für milden Winter"

Stadträtin Kahr kritisiert Gratisdarlehen der Stromkunden

Einen Aufschlag von 20 % berechnet die Energie Graz GmbH & Co KG ihren Kunden in der jüngsten Abrechnung. KPÖ-Stadträtin Elke Kahr weist darauf hin, dass die Kunden das Recht haben, diesen Aufschlag abzulehnen.

Viele Grazerinnen und Grazer staunten nicht schlecht darüber, dass sie trotz des vergangenen milden Winters und des geringeren Heiz- und Erdgasverbrauches laut Jahresabrechnung nunmehr monatlich höhere Beiträge zahlen sollen als bisher. Bei Durchsicht der beigelegten „Kundeninformation“ erfährt man den Grund: Es ist ein 20%iger Aufschlag auf die monatlichen Vorschreibungen, den Energie Graz da ihren Fernwärme- und Erdgasabnehmern serviert.
Begründet wird diese Maßnahme mit der Behauptung, den Kunden „in der nächsten Abrechnung eine zu hohe Nachzahlung ersparen“ zu wollen, weil man ja keine Prognosen darüber abgeben könne, „wie der kommende Winter 2007/08 verlaufen wird“.

„Hinter diesen Worten verbirgt sich ein Griff in die Taschen der Fernwärmekunden zur eigenen Geldbeschaffung“, kritisiert Elke Kahr diese Vorgehensweise der Energie Graz. „So werden umgekehrt ja auch nicht 20%ige Abschläge gewährt, wenn der vergangene Winter besonders streng war.“ Die KPÖ-Stadträtin weist darauf hin, dass die Kunden der Energie Graz das Recht haben, diesen Aufschlag abzulehnen.

Geht die Rechnung der Energie Graz auf, so kommt dies einem Gratisdarlehen der Fernwärme- und Erdgaskund/innen an die Energie Graz gleich; Geld, das den Fernwärme- und Erdgasversorger nichts kostet, denn für angelaufene Guthaben werden den Kunden bekanntlich keine Zinsen bezahlt.

„Man rechnet wohl damit, dass viele Grazerinnen und die Raten klaglos einzahlen werden. Hier wird also auf das Vertrauen zahlreicher Fernwärme- und Erdgaskundinnen und –kunden spekuliert“, so Elke Kahr.

Veröffentlicht: 4. August 2007

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