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Fernwärme: Tarife müssen stimmen

KPÖ weist auf negative Rolle der Ernergiekonzerne hin

Die Grazer Rathauskoalition plant eine Fernwärmeanschlußpflicht. Ob das eine sinnvolle Umweltschutzmaßnahme oder vor allem ein lukratives Geschäft für die steirischen Energiekonzerne sein wird, entscheidet sich an folgendem Punkt: Sind die Fernwärmetarife sozial vertretbar und werden sie von der öffentlichen Hand geregelt oder kommt es zu schwindelerregenden Tariferhöhungen seitens dieser Monopolisten?
Das stellte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Dienstag fest. Sie betonte, dass die bereits beschlossene Erhöhung der Fernwärmepreise um insgesamt 9 Prozent in zwei Etappen einen Schlag ins Gesicht für all jene bedeutet, die den Umweltschutz mit sozialen Anliegen verbinden wollen: „Diesen Weg darf man nicht gehen, wenn man ein soziales Gewissen hat“.
Elke Kahr betonte, dass sehr viele Grazer Gemeindewohnungen in den letzten Jahren umfassend an die Fernwärmeversorgung angeschlossen wurden: „Das ist im Interesse der Feinstaubbekämpfung sehr wichtig. Wenn sich unsere GemeindemieterInnen aber die hohen Fernwärmekosten nicht mehr leisten können, dann beisst sich die Katze in den Schwanz.“
Die Grazer KPÖ verweist darauf, dass die Fernwärmeanschlußpflicht den Energiekonzernen ein großes Absatzgebiet sozusagen auf dem Tablett darbietet. Wenn sie nun Monopolpreise vorschreiben und Extraprofite einstreichen wollen, dann ist dieses Vorhaben abzulehnen. Elke Kahr: „Die Tarife müssen stimmen – und zwar im Interesse der Bevölkerung“.

Veröffentlicht: 5. Juli 2011

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