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Frauenbeauftragte nachbesetzen!

Gemeinderätin Uli Taberhofer fürchtet, dass Frauenbeauftragte "wegevaluiert" wird

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Die letzte Frauenbeauftragte, Maggie Jansenberger, hat mit Ende Februar ihr Amt zurückgelegt. Trotz rund 40 Bewerberinnen war bei einer ersten Ausschreibung angeblich keine geeignete Frau für diese Stelle zu finden. (Foto: Christine Schönfelder)

„Keine neue Frauenbeauftragte“ lautete die Schlagzeile gestern in der Wochenzeitung „der Grazer“. Stadträtin Dr.in Martina Schröck möchte keine Neuausschreibung für die Stelle vornehmen, da sie „durch externe Prüfer einer Kosten-Nutzen-Rechnung unterzogen werden soll“.

1986 wurde die Stelle der Frauenbeauftragten in Graz mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt erstmalig in ganz Österreich eingerichtet und die 1. Frauenbeauftragte, Frau Dr.in Grete Schurz, übernahm - unabhängig und weisungsfrei - die Arbeit (Hilfe, Beratung, Vernetzung) im Interesse der Frauen in unserer Stadt. Von Beginn an war sie bemüht, ein Netzwerk aufzubauen, den Grazer Frauenrat, um mit allen Fraueninitiativen der Stadt Graz, den VertreterInnen einzelner Parteien und verschiedenen Organisationen eine kontinuierliche Zusammenarbeit gewährleisten zu können. „Das Büro der Frauenbeauftragten war auch unter den jeweiligen Nachfolgerinnen immer eine wichtige Anlaufstelle für Frauen, die Hilfestellungen und Beratungen bei unterschiedlichen Problemen suchten“, betont KPÖ-Gemeinderätin Mag.a Uli Taberhofer.

Diese wichtige Arbeit ist jetzt gefährdet. Obwohl weisungsfrei und unabhängig, soll sie jetzt geprüft werden. Die Gefahr, dass sie, vermittelt über das vorgeschobene Argument einer erforderlichen Evaluierung, eingespart werden soll, ist somit groß. „Als KPÖ-Gemeinderätin trete ich jedoch für eine sofortige Ausschreibung und damit Nachbesetzung der Stelle und eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung durch die Stadt Graz ein, damit diese wichtige Arbeit im Interesse aller Grazerinnen auch weiterhin gewährleistet ist!“, so Taberhofer.

 

Veröffentlicht: 31. März 2014

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