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Für den Ausstieg aus EURATOM

Fabisch-Initiative im Grazer Gemeinderat

Bereits 70 österreichische Gemeinden treten für den Ausstieg Österreichs aus EURATOM ein. Dazu gehört auch die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz. KPÖ-Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch will mit einem Dringlichkeitsantrag erreichen, dass auch Graz diese Initiative unterstützt.
Fabisch: „Der EURATOM-Vertrag aus dem Jahre 1957 bewirkt, dass jährlich 40 Mio. Euro (Quelle 2004) aus Österreich in die Atomenergie fließen. Die Atomenergie wäre nicht wettbewerbsfähig, wenn es Fördermittel nicht gäbe. Atomkraftwerke überschwemmen nach wie vor den Markt mit billigem Strom, der unter anderem als Pumpstrom für Speicherkraftwerke verwendet wird. Das Risiko allerdings trägt die Öffentlichkeit, da Atomkraftwerke nicht versichert sind und auch für die Entsorgung des radioaktiven Abfalls europaweit noch immer keine Lösung zur Verfügung steht. Das führt zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten erneuerbarer Energiequellen. Das europäische Parlament hat nach wie vor keine Mitentscheidungsmöglichkeit bei der Finanzierung von Atomkraftwerken durch die EURATOM-Milliardenkredite.

Atomenergie und alle damit verbundenen ungelösten Probleme im gesamten Produktionszyklus sind kein taugliches Mittel für eine rasche und nachhaltige europäische Klimaschutzpolitik. Diese ist jedoch unumgänglich. Daher ist es längst überfällig, alle finanziellen Mittel aus der Förderung der Atomenergie abzuziehen und 1:1 der Entwicklung von Technologien zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen zuzuführen.“

Es ist zu hoffen, dass der Gemeinderat diese wichtige Initiative unterstützt.

Veröffentlicht: 25. Juni 2009

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