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Ganz oben ist keine Spargesinnung da

Elke Kahr kritisiert Vorstandsgagen und Konsulentenverträge im "Haus Graz"

Ganz oben gibt es beim Haus Graz keine Spargesinnung. Diesen Schluss muss man aus der Zeitungsmeldung ziehen, dass der Vertrag der beiden Vorstandsdirektoren der Graz AG bis Ende 2010 verlängert wird und sie weiterhin je 16.400 Euro monatlich erhalten werden. Außerdem bleiben sie bei Amtsantritt der drei neuen Geschäftsführer der Graz GmbH weiterhin als Konsulenten beschäftigt. Der Vorstand wird in Zukunft nämlich vergrößert.
Die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: „Die Personalkosten steigen ganz oben in Wirklichkeit rasant an, während man unten – beim Personal, das die tägliche Arbeit macht – die Daumenschrauben anzieht. Wir haben vor dieser Entwicklung gewarnt. Die schönen und werbewirksamen Worte vom „Haus Graz“ waren in Wirklichkeit nur der Rauchvorhang, hinter dem parteipolitische Interessen durchgezogen werden.
Ich frage mich, wie die Herr- und Frauschaften im Aufsichtsrat der Graz AG der Masse der Bevölkerung erklären wollen, dass man an der Spitze monatlich weiterhin Summen kassiert, von denen in der wirklichen Welt mindestens 10 Familien leben müssen. Die Beschäftigten im Magistrat und bei den Stadtwerken wären jedenfalls froh, wenn ihre „Konditionen“ seit den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts unverändert geblieben und nicht verschlechtert worden wären“.
Bei der KPÖ geht man davon aus, dass man sich auch die Ausgaben für eine Personalberatungsfirma sparen hätte können: Beim neuen Dreiervorstand wird die bisherige schwarz-rote Farbenlehre lediglich durch grün ergänzt werden.
Die KPÖ tritt dafür ein, die Graz AG als Eigenbetrieb in die Verwaltung der Stadt Graz einzugliedern und sich damit die Kosten für teure Vorstandsdirektoren zu sparen. Auch ohne GesmbH und AG ist es durchaus möglich, gut und sparsam zu wirtschaften, Kostentransparenz aufzuzeigen und verantwortungsvoll zu arbeiten. Der Ausgliederungsbeschluss von Schwarz-Grün führt nur in die Sackgasse und sollte schleunigst aufgehoben werden.

Veröffentlicht: 12. Februar 2010

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