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Gegen Ausdünnung des Postnetzes

KPÖ setzt Postgipfel durch

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Die Versorgung mit Postdienstleistungen muss sichergestellt werden.

Das Postamt in der Kärntnerstraße 154 steht kurz vor dem Aus. Allein im Jahr 2013 wurden fünf Filialen geschlossen – in der Kasernenstraße, der Triesterstraße, der Rösselmühlgasse, der Peter-Tunner-Straße und der Straßganger Straße. Mittlerweile hat der Bezirk Waltendorf keine Versorgung mehr. Wer im dicht besiedelten Herz-Jesu-Viertel wohnt, muss zum Jakominiplatz, wenn er etwas braucht. Auch die Kernzone vom Bezirk Gösting steht übrigens ohne Postdienste da, obwohl dort seit Jahren ein Postpartner gefordert wird.

„So kann es nicht weitergehen“, findet KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora. „In Zeiten des boomenden Internet-Warenhandels glaubt dem Postmanagement das Märchen, dass sich die Dienstleistungen der Post nicht rentieren würden, niemand mehr“, so Sikora. Er verwies in der heutigen Gemeinderatssitzung auf einige Fakten: Der Gewinn (EBIT) stieg von 28 Millionen (2003) auf 197 Millionen (2014), die Dividende pro Aktie von 0,51 EUR (2003) auf EUR 1,95 (2014). Das zeige, so Sikora: „Es geht nicht um Dienstleistungen für die Bevölkerung, sondern um reine kapitalistische Profitmacherei.“

Sein Antrag, angesichts dieser Entwicklung einen Post-Gipfel einzuberufen, wurde im Gemeinderat einstimmig angenommen.

„Bleibt zu hoffen, dass endlich Schritte unternommen werden, um die Versorgung mit Postgeschäftsstellen in Graz langfristig sicherzustellen“, so Sikora.

Veröffentlicht: 17. März 2016

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