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Gegen Hass und Gewalt

KZ-Verband ruft zur Mahnwache gegen Pegida auf

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Am 6. Februar wollen PEGIDA einen Aufmarsch gegen Menschen in Andritz organisieren. Das Verteilerzentrum in der Nordberggasse nehmen sie zum Anlass, um aus ganz Österreich rechtsextreme Berufsdemonstranten nach Graz zu mobilisieren. 

Die gegenwärtige Situation ist schwierig und mag verunsichern. Rechtsextreme wie die „PEGIDA“, die „Partei des Volkes“ oder die „Identitäre Bewegung“ wollen die Situation ausnutzen. Auch wenn sie in Flugblättern und Pamphleten mittlerweile sanftere Töne anschlagen: es geht ihnen nicht um das Wohl von Andritz und Graz. Die Organisatoren des Aufmarschs sind alles andere als „besorgte Bürger“, sie sind Brandstifter mit Worten. Mit Pöbeleien und Schlachtrufen versuchten „Identitäre“, die Bürgerinformationsveranstaltung über das Verteilerzentrum in der Nordberggasse zu stören. Mit Totschlägern attackierten Rechte vor zwei Wochen zwei Studenten und zwei Studentinnen nach einem Aufmarsch in Jakomini.
Bei der ersten PEGIDA-Kundgebung in Graz wurden der Hauptredner wegen Verhetzung und ein Teilnehmer mit Reichskriegsflagge, der die Hand zum Hitlergruß erhoben hatte, wegen NS-Wiederbetätigung verurteilt (die Urteile sind noch nicht rechtskräftig).
In Deutschland wurden auf den „Pegida“-Märschen Galgen mitgeführt, mit denen die Todesstrafe für Andersdenkende gefordert wurde. In ihrem Umfeld kommt es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen gegen Menschen anderer Herkunft oder Weltanschauung. 

Setzen wir ein gemeinsamen Zeichen 
für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben
gegen Ausgrenzung und rechte Gewalt!

Niemand verlässt seine Heimat freiwillig und lässt dabei alles hinter sich. Es sind Bomben, Verfolgung oder der Terror des sogenannten „Islamischen Staates“, die Menschen zur Flucht zwingen. Diese Menschen kommen nicht als Feinde, sondern als Opfer von Kriegen, die auch von den USA, der NATO und EU-Staaten angezettelt wurden. Ihnen Schutz zu bieten, stellt fraglos eine Herausforderung dar. Ihre Rettung wird uns aber nur einen Bruchteil dessen kosten, was uns die „Rettung“ von Banken wie z.B. der HYPO in den letzten Jahren kostete. Jene, die unseren Lebensstandard wirklich bedrohen, sitzen in den Vorstandsetagen der Großkonzerne und sind die Kriegstreiber in EU und NATO, die die Flüchtlingsströme erst verursacht haben.  
Mit Obergrenzen bei Flüchtlingen wird man soziale Probleme nicht lösen. Die Arbeits- und Wohnungs- oder Arbeitsmarktsituation in Österreich ist nicht erst prekär, seit Menschen zu uns geflüchtet sind. Jetzt aber will man plötzlich die Flüchtlinge für alle Probleme verantwortlich machen.
Ja, es braucht Obergrenzen. Es braucht Obergrenzen bei Mieten, bei Arbeitslosigkeit, bei Überziehungszinsen, bei Rüstungsexporten, bei Politiker- und Managergehältern. 

Graz für Menschlichkeit!

Kommen auch Sie zur überparteilichen Mahnwache gegen PEGIDA
am Samstag, den 6. Feber, um 14 Uhr
zur Haltestelle Grazer Straße (Linien 4 und 5) in Graz-Andritz!

 

Veröffentlicht: 8. Februar 2016

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