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Gemeindebau im Angebot (Kleine Ztg)Gemeindebau im AngebotKleine Zeitung über Gemeindewohnungsverkauf

Kleine Zeitung vom 21.07.2004 

wir zitieren: BERND HECKE

Städtische Immobilien-Tochter GBG hat die 5000 Gemeindewohnungen bereits großen Genossenschaften zum Kauf angeboten - ohne Erfolg.

Seit Monaten schwelt die Debatte um den möglichen Verkauf der 5000 Grazer Gemeindewohnungen. KP-Wohnungsstadtrat Ernest Kaltenegger läuft gegen Pläne zur Ausgliederung der Wohnungen - etwa an die städtische Immobilientochter Grazer Bau- und Grünlandgesellschaft (GBG) Sturm, die SP dementierte zuletzt, dass an Verkauf gedacht sei. Dabei ist der Gemeindebau längst Wohnbau-Genossenschaften angeboten worden, wie Recherchen der Kleinen Zeitung ergaben.

"Die Geschäftsführer der GBG haben uns diese Wohnungen zum Kauf angeboten", bestätigt der Direktor einer der großen Genossenschaften, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte: "Man hat uns gesagt, wir könnten die Wohnungen nur in Bausch und Bogen kaufen, uns also nicht die Rosinen herauspicken." Seine Antwort, kurz und bündig: "Wozu soll ich die kaufen? Unser Ziel ist es Wohnungen zu bauen, nicht sie zu kaufen."

GBG-Chef Günther Hirner bestätigt, "dass wir schon im Frühjahr mit allen großen Genossenschaften über Kooperationen gesprochen haben". Der mögliche Verkauf der Gemeindewohnungen sei zwar Thema gewesen, "aber wir haben auch klar gesagt, dass wir dafür noch keinen Auftrag unseres Eigentümers, also der Stadt, haben".

Kaltenegger sieht seine Befürchtungen bestätigt: "Natürlich denken die anderen Parteien an den Verkauf des Gemeindebaus als Geldbeschaffungsaktion fürs Budget." Daher stemmt sich die KP auch mit einer Volksbefragung gegen die Privatisierung: "Wir haben bereits 16.000 Unterschriften, die Volksbefragung führen wir im Herbst durch.

Veröffentlicht: 21. Juli 2004

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