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Gemeinsam Lösungen finden

Friedensbüro präsentiert Projekt "Nachbarschaftsservice Graz"

Ein neues Pilotprojekt des Grazer Büros für Frieden und Entwicklung soll Konfliktlösungen für Wohnsiedlungen in der steirischen Landeshauptstadt aufzeigen. Um auf die zahlreichen Anliegen der MieterInnen eingehen zu können, wurde ebenda eine zentrale Ansprechstelle eingerichtet, die , von Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl und Wohnungsstadträtin Elke Kahr gemeinsam in einer Pressekonferenz präsentiert wurde.
Friedliches Miteinander

„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die vielen Menschen in Graz friedlich zusammenleben“, betonte das Grazer Stadtoberhaupt. „Die Stadt wächst, der Wirtschaftsraum wächst – so entstehen zwangsläufig Konflikte, die es professionell zu lösen gilt.“ Im Friedensbüro habe man dafür einen perfekten Ansprechpartner gefunden. Besonders wichtig ist Nagl die Prävention: „Damit aufkeimende Probleme im Miteinander auf keinen nährhaften Boden fallen, sollten nur dort Siedlungen gebaut werden, wo genug Freiräume vorhanden sind“, lautete sein Appell an die Wohnungsgenossenschaften, sich über die finanzielle Beteiligung hinaus stärker an der Konfliktlösung zu beteiligen. Stadträtin Kahr, die selbst im Vorstand des Friedensbüros tätig war, weiß die MieterInnen im Friedensbüro in besten Händen: „Das neue Service ist eine wichtige Ergänzung zum bisherigen Angebot des Wohnungsamtes, da es nun eine professionelle Anlaufstelle gibt, wo sich MieterInnen die Probleme von der Seele reden können.“
Wege aus dem Konflikt
„Der Auftrag besteht darin, Menschen in Konfliktsituationen nicht allein zu lassen. Wir begleiten und unterstützen sie“, bekräftigte Mag. Jutta Dier, Leiterin des Grazer Büros für Frieden und Entwicklung. So sei die Herstellung von Kontakten zu den richtigen AnsprechpartnerInnen bereits eine erste Lösung. Das Angebot „Nachbarschaftsservice Graz“ umfasst neben einer Konflikt-Hotline die Abklärung des Sachverhaltes, rechtliche Informationen, Mediation zwischen Hausparteien sowie die Weitervermittlung an die zuständigen Stellen. Drei MediatorInnen vom Friedensbüro stehen nun den BürgerInnen zu Verfügung und eine weitere vom Wohnungsamt wird weiterhin wie bisher helfend unterstützen.
Telefonhotline und persönliches Gespräch

Das Friedensbüro in der Wielandgasse ist für die Konfliktarbeit am Montag und Donnerstag, 8 bis 13 Uhr, sowie Dienstag, 13 bis 18 Uhr, geöffnet. Die Telefonhotline ist unter der Nummer 0316/872-878 von Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, und Freitag, 8 bis 12 Uhr, erreichbar. Selbstverständlich kann man sein Anliegen auch außerhalb der Öffnungszeiten auf den Anrufbeantworter sprechen, der Rückruf erfolgt dann so rasch wie möglich.

(graz online)

Veröffentlicht: 6. Mai 2011

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