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Gesonderte Deutschklassen sind schlechte Lösung!

KPÖ-Bildungssprecher Andreas Fabisch: „Kinder lernen nicht nur von Lehrenden, sondern auch von MitschülerInnen.“

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Für alles andere als optimal hält Gemeinderat Andreas Fabisch die seit Herbst erfolgte Einrichtung eigener Deutschförderklassen für Kinder mit fehlenden Sprachkenntnissen. Erziehungswissenschaftler bestätigen nun Befürchtungen.

 

“Schon heute melden viele Schulen infrastrukturelle Mängel: Räumlichkeiten für Gruppenunterricht oder Nachmittagsbetreuung sowie adäquate Arbeitsplätze für Lehrende fehlen“, führt Fabisch aus und gibt offene Fragen zu bedenken: Werden die Schulstandorte zur Mangelverwaltung gezwungen und alleingelassen? Wo bleibt denn eigentlich das schon lange versprochene Unterstützungspersonal - also SchulsozialarbeiterInnen, SchulpsychologInnen vor Ort sowie Kräfte für den administrativen Bereich?

 

„Für das Ziel der Integration ist das Zerreißen der Klassengemeinschaft, eine Trennung der Kinder in deutschsprachige und solche, die die Sprache erst lernen müssen, ein Schritt in die völlig falsche Richtung. Davor warnt die Erziehungswissenschaft immer wieder und die Praxis hat es nun leider bestätigt“, so Fabisch und hat Lösungen parat: „Notwendig wäre vielmehr eine integrative Förderung in der Klasse. Vorstellbar ist auch eine gesonderte Deutschstunde am Ende des üblichen Vormittagsunterrichts an einigen Tagen der Woche. Aber bitte keine Separierung im normalen Unterricht! Denn Kinder lernen nicht nur von Lehrenden, sondern auch von den gleichaltrigen Mitschülerinnen und Mitschülern!”

Veröffentlicht: 25. März 2019

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