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Glücksspiel: Graz erhöht Automatenabgabe

Stellungnahme von Kahr und Kaltenegger

„Nach dem Beschluss des neuen Glücksspielgesetzes tritt die KPÖ für das Verbot des sogenannten Kleinen Glücksspiels in der Steiermark ein.
Die Erhöhung der Abgaben für Glücksspielautomaten auf Landes- und Gemeindeebene werden das Problem nicht lösen. Wir werden aber im Grazer Gemeinderat wie schon zuvor im Landtag der neuen Regelung zustimmen.“
Das sagte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr am Freitag.

Die Erhöhung des Pauschalbeitrages der Lustbarkeitsabgabe von 300 auf 370 Euro pro Monat durch die Stadt führt dazu, dass man künftig in Graz 1000 Euro für einen Spielautomaten zahlen muss. Die Erhöhung tritt mit 1. November 2010 in Kraft und soll in der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag beschlossen werden.

Ernest Kaltenegger sieht das in einer Stellungnahme gegenüber der Kleinen Zeitung als „einen kleinen Beitrag zur Eindämmung des kleinen Glücksspiels, auch wenn es noch lange nicht die 1400 Euro von Wien sind".
Für die KPÖ ist es ein Trugschluss zu glauben, dass Land und Stadt viel Geld mit dem Kleinen Glücksspiel verdienen werden. Die Kosten für die Allgemeinheit sind wesentlich höher als die Einnahmen.
Eine kanadische Studie hat aufgezeigt, dass jeder Spielsüchtige im Durchschnitt 50.000 Dollar an Kosten verursacht. Angesichts der vielen Nachteile des neuen Glücksspielgesetzes, das die Handschrift eines großen Glücksspielkonzerns trägt, treten wir für ein völliges Verbot der Spielautomaten in der Steiermark ein.

Veröffentlicht: 15. Oktober 2010

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