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Aus für Gratis-Kindergarten

Willkürliche Politik trifft vor allem Frauen

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Falsches Signal zum Frauentag: Hohe Kindergartenkosten werden vielen Frauen zum Verhängnis.

Nachdem man erst vor drei Jahren mit viel Hallo den Gratiskindergarten eingeführt hat, wird er jetzt – quasi in einer Nacht-Und-Nebel-Aktion – wieder abgeschafft.

Als unbarmherzigen Akt der Willkür bezeichnet Ina Bergmann, Klubobfrau des KPÖ-Gemeinderatsklubs, diese Entscheidung. „Familien werden zum Spielball einer Politik gemacht, die den Menschen keinerlei Planungssicherheit bietet und jene, die sich ihr Geld genau einteilen müssen, mit einem Schlag vor unlösbare Probleme stellt."

Besonders auf Frauen sieht Bergmann eine zusätzliche Hürde zukommen: Viele Frauen werden sich angesichts der hohen Kindergartenkosten wieder ganz an den häuslichen Herd zurückziehen, weil für eine Teilzeitbeschäftigung kaum mehr bezahlt wird als ein Kindergartenplatz kostet. „Damit verlieren sie Chancen auf dem Arbeitsmarkt und der - spätere – berufliche Wiedereinstieg wird ihnen erschwert", beschreibt Bergmann die fatalen Konsequenzen für Frauen.

Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-Klubobfrau im steirischen Landtag, ergänzt: „Die Wiedereinführung von Kindergartengebühren wenige Tage vor dem Frauentag ist auch ein Signal, dass die Landesregierung Frauen aus dem Arbeitsmarkt drängen will. Vielleicht soll damit die Arbeitslosenstatistik geschönt werden. Die Politikerinnen und Politiker, die jetzt eine neue Familiensteuer einführen, werden sich selbst weiterhin jede Betreuung leisten können. Die tausenden steirischen Familien, die knapp über 1500 Euro im Monat verdienen, wird es aber hart treffen."

 

 

 

Rückfragehinweise:

Klubobfrau Ina Bergmann, Tel.: 0664/60 87 22 150

KPÖ-Landtagsklub, Tel.: (0316) 872/5102

 

4. März 2011