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Grippe-Impfung: Sturm auf das Gesundheitsamt

Impfstoff für dieses Jahr bereits verbraucht

All jene, die sich noch vor der Grippezeit im Gesundheitsamt ein „Jaukerl“ gegen Influenza holen möchten, kommen leider zu spät: Der Impfstoff ist seit Dienstag Mittag aus! Aufgrund des großen Zuspruchs der Bevölkerung musste die jährliche Impfaktion vorzeitig abgebrochen werden. Das gesamte Kontingent von 7.900 Dosen ist restlos verimpft. „Durch die Angst vor der Vogelgrippe hat man uns geradezu gestürmt“, berichtet Gesundheitsamts-Chef Dr. Josef Künstner - und dies, obwohl der eine Virus mit dem anderen nichts zu tun habe. Heuer habe sich die Zahl der Impfwilligen nicht wie sonst üblich auf sechs bis acht Wochen verteilt, sondern auf etwa 20 Tage konzentriert. Während man in den Vorjahren mit 7.000 Dosen leicht ausgekommen war, habe man dieses Jahr sogar 900 nachbestellen müssen, so Künstner weiter. Eine Vorratslagerung sei leider nicht möglich, denn: „Auf Empfehlung der WHO werden die Impfstoffe jährlich neu zusammengesetzt.“

Waffe gegen Viren
Einer drohenden Epidemie sieht der Mediziner relativ gelassen entgegen: „Die Überwachung weltweit funktioniert sehr gut. Pandemien sind bis zu einem gewissen Grad voraussehbar, die Pharmaindustrie würde sehr rasch reagieren“, ist Künstner überzeugt. Die beste „Waffe“ für einen großen Antikörperschutz sei natürlich die Schutzimpfung. Nicht nur Risikogruppen wie Kinder, alte Menschen oder chronisch Kranke sollten deshalb entsprechend vorbeugen. Und wenn einen die Grippe so richtig gepackt hat, dann hilft nur eines: Das Bett hüten, sich auskurieren, körperlich schonen und viel trinken. „Ein Arzt sollte unbedingt aufgesucht werden“, lautet Künstners Empfehlung. Auch wenn es landläufig gelte: Mit Behandlung eine Woche, ohne sieben Tage ...

Politische Referentin für das Gesundheitsamt ist die KPÖ-Stadträtin Wilfriede Monogioudis.

Veröffentlicht: 8. November 2005

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