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Handy-Diskussion lenkt auch von Tariferhöhung der GVB ab

KPÖ fordert mit Dringlichkeitsantrag Tarifstopp für Bus und Tram

Als „Ablenkungsmanöver von den wirklichen Problemen in unserer Stadt“ bezeichnete der Grazer KPÖ-Gemeinderat Christian Sikora am Dienstag die von Bürgermeister Nagl angezettelte Diskussion um das Handyverbot bei den GVB: „Damit wird die mit 1. Juli bevorstehende Tariferhöhung des Verkehrsverbundes in den Hintergrund gerückt. Dabei trifft diese Maßnahme die Bevölkerung angesichts der hohen Inflationsrate und der sprunghaft angestiegenen Teuerung bei Grundnahrungsmitteln, Wohnen und Energie besonders stark.
Die KPÖ fordert deshalb schon lange einen Grazer Sozial- oder Aktivpass. Wir treten dafür ein, dass Menschen mit geringem Einkommen die GVB künftig zum Nulltarif benützen können. Deshalb muss der Aktivpass rasch Wirklichkeit werden. Jetzt geht es aktuell darum, die angekündigte Tariferhöhung zu verhindern.
Die Erhöhung der Monats- und Jahreskarten bedeutet, dass man treue Kunden der öffentlichen Verkehrsmittel noch zusätzlich bestraft.
Wenn die Stadt Graz das Ziel eines attraktiven öffentlichen Personennahverkehrs und der Verlagerung der Verkehrsströme von den Pkws zu Bus und Straßenbahn ernst nimmt, muss sie hier gegensteuern.“

Deshalb fordert die Grazer KPÖ per Dringlichkeitsantrag einen Beschluss des Gemeinderates gegen die Tariferhöhung bei den GVB und dem steirischen Verkehrsverbund und fordert den Bürgermeister als Eigentümervertreter auf, als erste Maßnahme einen Tarifstopp durchzusetzen. Sikora: „Nagl hat sich in der Handy-Sache andauernd als Macher in Szene gesetzt. Jetzt soll er zeigen, dass er auch eine Belastung für die Leute verhindern kann, denen es nicht so gut geht“.

6. Mai 2008