Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Hauptplatz wird zum Gastgarten

Kritik der KPÖ an Vorgehen des Stadtsenats

Rund 8,8 Milllionen Euro hat die Stadt bis 2003 ausgegeben, um ihren Hauptplatz neu zu gestalten und vor allem die Fläche vor dem Rathaus freizumachen. Nur drei Jahre später allerdings füllt sich der zentrale Platz der Stadt wieder und verwandelt sich in einen Schanigarten. Denn nach langem Tauziehen ist es fix: Das Cafe Sacher darf vor der Buchhandlung Pock einen zehn mal vier Meter großen Gastgarten am Hauptplatz errichten. "Und das, obwohl sowohl Straßen- als auch Stadtplanungsamt sich eindeutig dagegen ausgesprochen haben", kritisiert KP-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Franz Parteder. Im Stadtsenat haben sich gestern VP und SP dennoch zum positiven Bescheid durchgerungen.

Servicestation. "Die Leute hetzen ja nur über den Hauptplatz. Der kleine, aber feine Garten soll sie wieder zum Verweilen einladen", so Sacher-Chef Gerfried Schraußer . Mit einer Servicestation am Platz sollen die Kunden prompt mit Kaffee und Kuchen versorgt werden.

Auch Bürgermeister Siegfried Nagl ist vom Nutzen des Schanigartens vor seinem Amtssitz überzeugt. "Das sorgt für eine Belebung des Platzes", so Nagl-Sprecher Thomas Rajakovics. Und bei einem Gastgarten muss es nicht bleiben: Säumen ja die Gärten vom Italiener "Pronto" und dem Teehaus Heissenberger bereits den Westen des Platzes, so könnte auch das Zentrum zum Cafe werden. "Ein Gastgarten etwa der Standler beim Denkmal wäre vorstellbar", lässt Rajakovics durchblicken.

Zeitpunkt offen. Ob der Sacher-Gastgarten noch im September kommt, ist offen. "Vielleicht schaffen wir es heuer noch, sonst starten wir eben im Mai nächsten Jahres", so Schraußer.

(Kleine Zeitung, 2.9. 06)

Veröffentlicht: 1. September 2006

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.