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Geplantes „Räumliches Leitbild“ ermöglicht Monsterbauten

KPÖ-Fabisch: „Heinrichstraße darf keine Häuserschlucht werden!“

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Fotos, Portr

Große Aufregung herrscht unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Heinrichstraße. Jetzt hat sich die Vermutung leider bestätigt: Geplante Bauvorhaben drohen, Ensemblecharakter und Erscheinungsbild dieser Straße gewaltig zu verändern. Der Abbruchantrag für die Villa Heinrichstraße 105 ist eingereicht, der Abbruch der Nachbarvilla Heinrichstraße 103 ist schon beschlossen. „Jetzt wird auch hier die Zerstörungswut ihren Lauf nehmen“, schreibt Peter Laukhardt von SOKO Altstadt in einer Aussendung, in der er auch darauf verweist, dass in der Heinrichstraße 97 ein grässlicher Wohnkoloss entstehen soll und dass die Besitzer der schlossartigen Villa die Absicht haben, den Schlosspark (bisher Landschaftschutzgebiet) auch verbauen zu lassen.

KPÖ-Gemeinderat Andreas Fabisch warnt eindringlich vor der sich anbahnenden Zerstörung des ehemaligen Villenviertels an der Heinrichstraße. „Nicht nur die geplanten Umbauten der Villen aus den frühen 1930er-Jahren, Heinrichstraße 103 und 105 (diese wurde nach einem Entwurf des Otto Wagner-Schülers Johann Laurentschitsch errichtet) sind Anlass zur Sorge von Anrainerinnen und Anrainern. Auch das Bauvorhaben Heinrichstraße 73 („Altes Zieglerhaus”) wäre ein richtiger Monsterbau, der jedes Maß sprengen und den Charakter dieses Straßenabschnitts endgültig zerstören würde!”, so Fabisch.

Befürchtungen, dass im Sinne des neuen Räumlichen Leitbildes (es sieht hier „Straßenrandbebauung“ vor) das Stadtbild hier noch weiter verunstaltet wird, sind laut Fabisch mehr als berechtigt. Einwendungen dagegen sind noch bis 2. September möglich.

„Es muss jetzt alles darangesetzt werden, dass die Heinrichstraße nicht zu einer hässlichen Häuserschlucht verkommt“, macht der Gemeinderat einmal mehr deutlich.

Veröffentlicht: 19. August 2016

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