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Hubert Schmiedbauer 1933–2016

KPÖ und GLB trauern um einen kritischen, kreativen und treuen Genossen

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Unser Genosse und Freund Hubert Schmiedbauer ist nicht mehr.

Seit seiner frühesten Jugend hat er in seinem langen, erfüllten und ereignisreichen Leben überall, wo ihn das Schicksal hinstellte, kommunistische Politik gemacht.
Geboren wurde er in eine kommunistische Arbeiterfamilie in Graz. Er betätigte sich früh in der Organisation Junge Garde – Kinderland. Den Beruf des Schriftsetzers lernte er in Wien und übte ihn in Graz aus. Mit viel Liebe zum Detail publizierte er 1998 eine Broschüre über die Stätte, in der er lange Jahr gearbeitet hatte – die Druckerei der Wahrheit im Grazer Volkshaus. Die Dokumentation gibt auch jüngeren Generationen ein plastisches Bild der damaligen Umstände.

Hubert war immer gewerkschaftlich aktiv – in der Gewerkschaft Druck und Papier ebenso wie im ÖGB-Bezirksausschuss in Graz. Neben verschiedenen Funktionen in der Partei leitete er den Chor der Freien Österreichischen Jugend in Graz und machte Jugendkabarett.
Politisch und menschlich sehr wichtig war ihm die Zeit, die er Anfang der Siebzigerjahre in Westberlin lebte.

Nach seiner Rückkehr nach Österreich arbeitete Genosse Schmiedbauer bis zu seiner Pensionierung als Redakteur der Volksstimme und der Zeitschrift Die Arbeit in Wien. Er verfasste auch viele Artikel für Weg und Ziel, das theoretische Organ, der KPÖ. In Wien-Leopoldstadt bekleidete er mehrere Parteifunktionen und erwarb sich als KPÖ-Bezirksrat das Vertrauen großer Teile der Bevölkerung.

Seit den Neunzigerjahren sah Hubert den Mittelpunkt seiner politischen Tätigkeit wieder in der Steiermark und in Graz. Die Gewerkschafts- und Betriebspolitik der kommunistischen Partei, die er durch journalistische Arbeit – unter anderem in der Arbeit und in den Ortszeitungen der steirischen KPÖ –, vor allem aber auch durch seine Initiativen im Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) mit prägte.

Als Mitglied der Landeskontrolle der steirischen KPÖ gab er wertvolle Hinweise für die Gestaltung unserer Arbeit. Hubert war ein kritischer und kreativer Geist, dessen Hinweise immer wertvoll für unsere Partei waren.

Seine Kämpfernatur zeigte sich vor allem, als er sich nach seinem Schlaganfall wieder ins Leben zurückarbeitete. Sein scharfer Geist und seine gesellige Wesensart machten Gespräche mit ihm so bereichernd. Er wird uns fehlen.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Kindern, Andreas und Susanne, seiner Partnerin Liselotte Scherer und all seinen Angehörigen.

Wir verabschieden uns von Hubert am Donnerstag, den 17. November, um 11:30 Uhr in der Feuerhalle der Grazer Bestattung.

Landesvorstand der steirischen KPÖ
KPÖ-Bezirksleitung Graz

Veröffentlicht: 14. November 2016

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