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Immer mehr junge Menschen brauchen Hilfe

ORF-Steiermark berichtet über "Tag der Offenen Konten" 2008

KPÖ-Politiker unterstürzten 1.300 Bedürftige

Seit zehn Jahren verzichten die steirischen KPÖ-Politiker auf einen Teil ihres Gehalts, um das Geld Bedürftigen zu geben. Heuer gab es einen Rekordansturm, über 1.300 Menschen wurden unterstützt, darunter immer mehr Junge.

Zum Jahresende legen die steirischen KPÖ-Mandatare offen, wie sie ihre Politikerbezüge verwenden. Für die Kommunisten gilt eine selbstauferlegte Gehaltsobergrenze von 2.000 Euro. Der Rest wird in einen Sozialfonds eingezahlt. Heuer waren das immerhin fast 142.000 Euro, mit denen in Not geratene Menschen unterstützt wurden.

Über 800.000 Euro verteilten die KPÖ-Politiker in den letzten zehn Jahren an mehr als 5.300 in Not geratenen Menschen in der Steiermark.

Seit zehn Jahren verzichten die steirischen KPÖ-Politiker auf einen Teil ihres Gehalts, um das Geld Bedürftigen zu geben. Heuer gab es einen Rekordansturm, über 1.300 Menschen wurden unterstützt, darunter immer mehr Junge.

Von Mietschulden bis Schulkosten
Mietrückstände, Stromrückstände, Zahnarztrechnungen und Kautionen - geholfen werde, wo es möglich ist, sagt die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: "Dieses Jahr waren es vor allem auch sehr viele Eltern, die Schulkosten nicht bewältigen können."

1.344 Unterstützte
2008 gab es laut KPÖ einen regelrechten Ansturm. 1.344 Personen, um 161 mehr als im Vorjahr, wurden unterstützt. Vor allem junge Menschen seien darunter.

Fälle werden genau geprüft
Auch immer mehr Spielsüchtige würden sich an die KPÖ wenden, so Kahr, deshalb werde auch genau geprüft, wohin das Geld geht. In den meisten Fällen wird direkt an die Hausverwaltung oder die Bank gezahlt.

KPÖ soll kein Ersatzsozialamt werden

Auch andere soziale Einrichtungen, wie die Caritas, würden Fälle an die KPÖ verweisen, heißt es. Deshalb müsse man aufpassen, nicht zu einem Ersatzsozialamt zu werden, sagt KPÖ-Landtagsklubobmann Ernest Kaltenegger:

"Die politische Forderung schaut so aus: Die Lebensverhältnisse müssen derart gestaltet werden, dass sich die Menschen das Allernotwendigste ohne Hilfe leisten können."

Großer Engpass 2009
Im nächsten Jahr, dem elften des KPÖ-Sozialfonds, rechnen die Politiker erneut mit einer Zunahme. 2009 werde sich die derzeitige Wirtschaftskrise voll auf die kleinen Leute auswirken, so die KPÖ.

(ORF-Steiermark, 30.12. 08)

30. Dezember 2008