Grazer Hilferuf: In den Kindergärten brennt der Hut

Kindergärten und -krippen sind Bildungsinstitutionen, die mit höchster elementarpädagogischer Sorgfalt die Entwicklungschancen für Kinder mitgestalten.

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In der Kinderbildung und -betreuung brennt der Hut. Die Pädagog:innen wehren sich immer lautstärker gegen die Zustände. (Foto: Simon Gostentschnigg)

„Die Budgets von Land und Bund sind seit vielen Jahren unzureichend – den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Bedeutung der Elementarpädagogik zum Trotz“, kritisiert KPÖ-Bildungssprecherin Mina Naghibi, selbst Elementarpädagogin. Wenn Land und Bund nicht einlenken, können die Städte ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.

Wesentlich sind für die Kommunistin die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, „damit sie ihre Kompetenzen zielsicher einsetzen können und der Kindergarten sein pädagogisches Potential entfalten kann“. Der Trend weist derzeit jedoch leider in die andere Richtung. Bürokratische Tätigkeiten nehmen immer mehr Zeit in Anspruch. Verschärft wird das Problem durch oft völlig unzureichendes und veraltetes technisches Equipment und eingeschränkten Internetzugang.
 

Endlich handeln!

„Die Landesregierung muss endlich die Rahmenbedingungen verbessern“, so Naghibi. In einem einstimmig beschlossenen Dringlichkeitsantrag fordert der Grazer Gemeinderat das Land Steiermark auf, zu handeln. Das sind die geforderten Eckpunkte:

  • Verbesserung der Qualitätsstandards insbesondere hinsichtlich Gruppengröße und Räumlichkeiten
  • Verbesserung des Angebots hinsichtlich Öffnungszeiten und Schließtage, insbesondere bei Kinderkrippen
  • Stufenweiser Ausbau des Versorgungsgrades für Kindergartenplätze ab dem ersten Lebensjahr (gegen die Stimmen der FPÖ)
  • Flächendeckende Bereitstellung eines inklusiven Angebots von der Kinderkrippe an
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pädagog:innen und Unterstützungspersonal
  • Sicherstellung von Mitteln für eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur in den Einrichtungen zur Bewältigung der administrativen Aufgaben.

Rekord-Inflation: KPÖ fordert amtliche Preisregulierungen

19-04-24 Laut Sta­tis­tik Au­s­tria sind die Prei­se im Jah­res­ver­g­leich im März um 4,1 Pro­zent an­ge­s­tie­gen. Da­mit liegt Ös­t­er­reich in Punk­to In­fla­ti­on noch im­mer im eu­ro­päi­schen Spit­zen­feld. Ge­mein­de­rat Max Zirn­gast for­dert da­her amt­li­che Preis­re­gu­lie­run­gen auf Gü­ter des täg­li­chen Be­darfs. 

Neue Räumlichkeiten für FH-Joanneum

19-04-24 „Die Stär­kung des Stand­orts der FH JOAN­NE­UM in Graz ist ein kla­res Si­g­nal für die Wert­schät­zung und För­de­rung die­ser Bil­dung­s­ein­rich­tung, die rund 3.700 Stu­die­ren­de in 35 Stu­di­en­gän­gen in Graz um­fasst", be­tont Stadt­rat Man­f­red Eber.

KPÖ-Erfolg in Innsbruck

15-04-24 Erst­mals seit 1971 wie­der im Ge­mein­de­rat. Bei der Ge­mein­de­rats­wahl in Inns­bruck ist der KPÖ ein wich­ti­ger Schritt nach vor­ne ge­lun­gen: Sie hat wie­der ei­gen­stän­dig kan­di­diert und die Vier-Pro­zent-Hür­de auf An­hieb ge­nom­men.

Veröffentlicht: 28. April 2022