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Judenburg: Gemeindewohnungen verkauft

Kleine Zeitung berichtet über Kritik der KPÖ

17 Millionen Euro für Wohnungen

Die Ausgliederung der Judenburger Gemeindewohnungen ging mit der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in die nächste Runde. Die Mandatare beschlossen - ohne die Stimmen der KPÖ - den Verkauf der Wohnhäuser an die JuSI (Judenburger Standortentwicklungs- und Immobilien GmbH). "Der Kaufpreis liegt bei 17,3 Millionen Euro", berichtete Gemeinderat Norbert Seifter. Rund drei Millionen bleiben in der Gesellschaft, die zu 100 Prozent im Eigentum der Stadtgemeinde steht. Der Rest wird an die Gemeinde in mehreren Raten ausbezahlt. Mit dem Geld soll unter anderem der Darlehensschuldenstand gesenkt und der Kassenkredit getilgt werden. "4,2 Millionen Euro bleiben als Investitionskapital übrig", so Seifter. Insgesamt werden 35 Wohnhäuser mit 518 Mietobjekten samt den dazugehörigen Grundflächen und Garagen verkauft.

Die Betreibergesellschaft muss dafür ein Darlehen aufnehmen, das aus dem laufenden Betrieb gedeckt werden soll. Der Plan ist, dass nach 25 Jahren die Gesellschaft schuldenfreie Eigentümerin der Wohnhäuser ist und die Wohnungen wieder in die Stadt übergehen. Für die Mieter soll sich durch diesen Prozess nichts ändern, wird versichert. KPÖ-Gemeinderätin Christine Erschbaumer fragt sich: "Wer haftet, wenn etwas schiefgeht?" Für sie ist "das Ganze ein Spektakel".

Verlust beim Stadtmarketing

Bestätigt fühlt sich die Kommunistin auch, was das Judenburger Stadtmarketing angeht, für das sie sich nie erwärmen konnte. Denn das Stadtmarketing steckt tief in den roten Zahlen, rund 33.500 Euro Jahresverlust 2010; der Bilanzverlust liegt bei 194.000 Euro.

(Nach Kleine Zeitung, Region Murtal, 6. 11. 11)

Veröffentlicht: 7. November 2011

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