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KAGES-Direktoren: Überhöhte Gagen

Elke Kahr: Zorn über Gagen der KAGES-Direktoren

„Wenn ich die Gage der Vorstandsdirektoren der steirischen Krankenanstaltengesellschaft KAGES mit dem Gehalt einer Krankenschwester vergleiche, dann bekomme ich einen Zorn“: Das sagte die Grazer KPÖ-Klubobfrau Elke Kahr am Dienstag.
Die beiden Direktoren Hecke (SP) und Kehrer (VP) erhalten Jahresgagen von je 224.000 €. Das ist ein Monatsgehalt von 18.666 €!
Elke Kahr: „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass jene Personen, die bei den steirischen Krankenanstalten ein Spar- und Sozialabbauprogramm auf Kosten der PatientInnen durchziehen, derartige Gagen erhalten.“
Dazu kommt noch, dass die KAGES riesige Summen für die private Beratungsfirma Health Care Company von Christian Köck ausgibt, die sich um das – inzwischen nach Bürgerprotesten vorläufig abgeblasene – private Management der KAGES beworben hatte. Mittlerweile erarbeitet sie jene Konzepte, die eine Ausdünnung der medizinischen Versorgung in einigen Landeskrankenhäusern vorsieht.
Selbst die Ärztekammer sieht beim Unternehmer und Spitalsberater Köck zunehmende Interessenkonflikte. Dieser sei laut Herwig Lindner, Obmann der Spitalsärzte, einmal gewinnorientierter Unternehmer, dann bezahlter Berater der KAGES und dann unabhängiger Wissenschafter.

Elke Kahr: „Unsere Haltung ist klar. Die öffentlichen Krankenhäuser wie das Gesundheitssystem insgesamt müssen im Sinne der Versicherten solidarisch weiterentwickelt und auch kontrolliert werden. Manager mit Riesengehältern haben diese soziale Komponente nicht immer im Auge.
Nicht das investierte Geld für Krankenhäuser darf das alleinige Maß sein, an dem sich Konzepte ausrichten, sondern das Wohl der Patienten.“

Rückfragehinweis: Tel.: 0664 1209700

Veröffentlicht: 24. Mai 2005

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