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Kaltenegger: Hiroshima mahnt zur Abrüstung

Atomrüstung wird auch in der EU vorangetrieben

„Hiroshima und Nagasaki mahnen zur atomaren Abrüstung. Die Entwicklung seit dem Ende der Sowjetunion hat gezeigt, dass der Einsatz nuklearer Waffen im Konfliktfall immer wahrscheinlicher wird.
Eine Kraft, durch die ich politisch geprägt worden bin, war die Friedensbewegung – international und in Österreich.
Wenn wir die Existenz nuklearer und anderer Massenvernichtungsmittel als gegeben hinnehmen, riskieren wir, dass sie auch eingesetzt werden.
Deshalb trete ich für ein striktes Verbot nuklearer Waffen ein.
Das mag in einer Zeit der Hochrüstung, in der die Gewalt immer mehr zum Mittel der Politik wird, utopisch klingen. Es gibt aber keinen anderen Weg, um der Menschheit eine friedliche Zukunft zu sichern.“

Die Grazer KPÖ führt am Samstag, dem 6. August, dem Jahrestag der Tragödie in Hiroshima, mit dem Beginn um 16 Uhr eine öffentliche Aktion bei der Hauptbrücke durch. Dort wird auch darauf hingewiesen, dass zwei Atommächte, Frankreich und Großbritannien, Mitglieder der EU sind. Im "European Defence Paper" werden im Auftrag des EU-Rates militärische Szenarien entwickelt, "...in denen die nationalen Atomstreitkräfte von EU-Mitgliedsstaaten in die Gleichung entweder explizit oder implizit eingehen können." Österreich ist Mitglied von Euratom und zahlt jährlich 40 Mio EUR für die europäische Nuklearwirtschaft.
Deshalb muss das Gedenken an die Opfer von Hiroshima auch mit dem Auftreten gegen den Rüstungskurs der EU verbunden werden.

5. August 2005