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Kein Kriegsspielzeug in Geschäftsauslagen!

„Spielzeug“ weckt traumatische Kriegserinnerungen.

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Unlängst forderte eine Grazerin, die selbst noch die Schrecken des Zweiten Weltkrieges miterleben musste, in einem Leserbrief, dass Kriegsspielzeug für Kinder nicht mehr in Geschäftsauslagen oder Ständen vor dem Geschäft ausgestellt werden soll. „Für die Frau führte der Anblick von Pistolen und Gewehren aus Plastik, die für Kinder als „Spielzeug“ gedacht sind, zu einer Rückkehr traumatischer Erfahrungen aus ihrer eigenen Kindheit, in der sie selbst den Krieg erleben musste“, erzählt KPÖ-Gemeinderat Robert Krotzer und gibt zu bedenken: „Auch Menschen, die aus den Kriegs- und Krisenregionen unserer Welt zu uns kommen, könnten ähnlich wie diese Frau an traumatische Erlebnisse erinnert werden.“ 

Der Gemeinderat weist darauf hin, dass Töten kein Kinderspiel ist und Kriegsspielzeug in Kinderzimmern nichts verloren haben sollte. Die Stadt Graz kann dem Handel zwar nicht verbieten, Spielzeugwaffen anzubieten, aber sie kann zur Sensibilisierung beitragen.

Daher wird Krotzer in der morgigen Gemeinderatssitzung an den Bürgermeister appellieren, hier tätig zu werden. So könnte etwa über das Friedensbüro eine Kampagne stattfinden. „Und der Handel sollte dazu aufgefordert werden, Kriegsspielzeug zumindest nicht mehr in Geschäftsauslagen oder bei Ständen auf Gehsteigen und öffentlichen Plätzen auszustellen“, fordert der Gemeinderat.
 

Veröffentlicht: 16. März 2016

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