Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.

Keine Werbung für die ÖBB

Gasabfüllstation wird trotz Bürgerproteste gebaut!

Bei der Stadtteilversammlung am 6. April in Jakomini, die Aufklärung über den geplanten Bau einer Flüssiggasabfüllstation am Gelände des Ostbahnhofs bringen sollte, gingen rund 100 Gäste enttäuscht nach Hause. Anstatt über Details aufgeklärt zu werden, kam die ÖBB nicht mit Informationen sondern mit einem Juristen an, um alle möglichen Bedenken der Bevölkerung mit Bescheiden und Gesetzestexten zu entkräften.

Bei dieser Diskussion legte sich die ÖBB auch mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Graz an. Deren Einwände wurden nämlich nicht berücksichtigt, da sie auch als Gutachter ausgeladen und die ÖBB statt dessen ein eigenes Gutachten von der Brandverhütungsstelle des Landes Steiermark einholte.

In der wichtigsten Frage um den Standort bewegte sich die ÖBB allerdings keinen Millimeter. Nach den beinahe tumultartigen Protesten der Bürgerinnen und Bürger, warum eine Abfüllanlage für Flüssiggas und Mineralöle denn heutzutage noch mitten in der Stadt errichtet werden muss, gab es nicht einmal ausweichende Ausreden. Warum auch - die ÖBB hat einen rechtskräftigen Bescheid!

"Diese Überheblichkeit, mit der hier Bürgerrechte mit Füßen getreten werden, ist kein Ruhmesblatt für die Politik eines Landes, das anscheinend kein Interesse an der Gesundheit und Unversehrtheit der Bevölkerung hat und die Stadt Graz bei solchen Vorhaben gänzlich ausschließt. Vor allem aber war das keine Werbung für die ÖBB!" sind sich KP-Gemeinderat Johann Slamanig und Bezirksvorsteher Stv. Herbert Wippel einig.

Veröffentlicht: 7. April 2006

Archivierte Artikel: Die enthaltenen Informationen sind möglicherweise veraltet.