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Kinder- und Jugendpsychiatrie – Steiermark verbucht die schlechtesten Noten!

KPÖ-Heinrichs: „Es muss rasch gehandelt werden.“

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Elke Heinrichs

Sowohl 2015 als auch 2016 hat die KPÖ Steiermark Anfragen zum Thema „Stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung“ gestellt. Hauptgrund: die mangelnde psychiatrische Betreuung und Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Steiermark. Den Beantwortungen ist u.a. zu entnehmen: „Eine Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Erwachsenenbereich ist manchmal aufgrund von Überbelegung erforderlich. Dies betrifft Behandlungen im Unterbringungsbereich wie auch im offenen Bereich der Abteilung“.

Im März 2016 machte auch der Volksanwalt Dr. Günther Kräuter auf das Fehlen einer Kinder- und Jugendpsychiatrie an der MedUni Graz aufmerksam. Jetzt schrillen auch seitens der zuständigen Kommissionsleiterin Univ. Prof. Dr. Gabriele Fischer die Alarmglocken. Sie weist auf die fehlenden stationären, tagesklinischen und ambulanten Ressourcen, sowie einmal mehr auf fehlende Kassenstellen hin. Auch ein Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der MedUni Graz fehlt.

Laut Volksanwaltschaft stellt diese Nichteinhaltung des „Trennungsgebotes“ eine Verletzung präventiver, menschenrechtlicher und fachlicher Standards dar.

„Da ganz offensichtlich in Graz und in der Steiermark noch immer eine klare Unter- bzw. Fehlversorgung gegeben ist, kann unsere Forderung nur lauten, sämtliche Missstände auf diesem Gesundheitssektor unverzüglich zu beheben“, betont KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs. „Wir werden nicht lockerlassen und immer wieder auf die Missstände hinweisen, bis eine zufriedenstellende Lösung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen gefunden ist“, so die Grazer Gemeinderätin.

Veröffentlicht: 6. September 2016

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