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Kirchner-Kaserne: Bauwut vs. Grünraum

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Der Abriss zweier Nebengebäude ist bereits abgeschlossen. Das Hauptgebäude bleibt aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten.

Zu dicht verbaut, zu wenig zusätzliche Grünflächen für die Allgemeinheit, zu wenig Gemeindewohnungen und zu wenig eingeplante Infrastruktur. Das sind zusammengefasst die Punkte, warum die KPÖ am Donnerstag im Gemeinderat gegen den Bebauungsplan am Gelände der ehemaligen Kirchnerkaserne stimmen wird.

Zu den 750 Wohnungen am Kasernengrund folgen weitere 750 geplante Wohnungen am direkt benachbarten Kovac-Grundstück. „Wir sprechen hier schon von einer kleinen Stadt. Zum Vergleich: Bad Radkersburg hat rund 3.000 EinwohnerInnen. Es ist fahrlässig, wenn bei den Planungen beispielsweise keine zusätzlichen Kinderbetreuungseinrichtungen oder eine weitere Anbindung des öffentlichen Verkehrs berücksichtig wurde“, so KPÖ-Gemeinderätin Christine Braunersreuther.
 

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Leistbares Wohnen

„Weiters wurde hier von Seiten der Stadt eine große Chance vertan, Wohnen in Graz leistbarer zu machen. Anleger- und Eigentumswohnungen gibt es in Graz schon zu Genüge“, verweist die KPÖ-Planungssprecherin auf das Verhältnis von 100 Gemeindewohnungen zu 650 Wohnungen, die frei finanziert sind.

Fehlender Grünraum

Schon jetzt ist der Bezirk Jakomini grazweites Schlusslicht in Bezug auf Freizeitflächen - nur 2,66 m² stehen jedem/r BewohnerIn des Bezirkes zur Verfügung. „Hier hätte man entgegensteuern müssen. Aber anstatt dafür Sorge zu tragen, dass es einen großen Park gibt, beließ man es bei Pocketparks, die direkt im Wohngebiet liegen“, so Braunersreuther, die auch den Verweis auf den Naherholungsraum Mur nicht gelten lässt: „Zu dem ohnehin bereits letzten Sommer überlaufenen Murufer sollen nun weitere 3.000 Menschen Platz finden? Eine ernstgemeinte Grünraum- und Naherholungsoffensive sieht anders aus.“

Des Weiteren teilt Braunersreuther die Bedenken, dass über kurz oder lang aus den Durchwegungen durch die Heimgärten eine Straßentrasse werden wird.
 

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Gemeindewohnungen auf Kasernengrund – die Hummelkaserne zeigt: Das geht!

Es geht auch anders – Gemeindewohnungen am Kasernengrund

Seit 2006 setzt sich die KPÖ dafür ein, Gemeindewohnungen auf Kasernengrund zu errichten. Damals startete die KPÖ-Stadträtin Elke Kahr eine Unterschriftenaktion, die innerhalb kürzester Zeit von über 10.000 Grazerinnen und Grazern unterzeichnet wurde. Positiv: Die Stadt kaufte 2010 das Areal der Hummelkaserne und errichtete 92 Gemeindewohnungen.

Bei der Kirchnerkaserne ist das Bild jedoch anders. Trotz starken Drängens der KPÖ wurde die ehemalige Kaserne privaten Bauinvestoren überlassen. Die Stadt fand es, trotz einstimmig gefassten Gemeinderatsbeschlusses, nicht einmal nötig, beim Kauf überhaupt mitzubieten...

Veröffentlicht: 24. März 2021

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