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Kleines Glücksspiel: Wie geschmiert?

Kommentar von Elke Kahr (Grazer Stadtblatt)

Das Geschäft mit der Spielsucht ist für die meisten Parteien interessant und lukrativ, weil auch für sie sehr viel dabei herausspringt. Seit dem Ibiza-Video kann diese Tatsache nicht mehr geleugnet werden. Es ist kein Zufall, dass Politiker wie Hahn (ÖVP), Schlögl (SPÖ) oder Glawischnig (Grüne) Spitzenposten beim österreichischen Glücksspielkonzern hatten oder haben – und die Zuwendungen an FP-Vereine sind gerade ein aktuelles Thema.
Hier gibt eine Firma Millionen aus, damit ihr Milliardengeschäft wie geschmiert läuft.
Und die Probleme der Menschen, die unter der Spielsucht leiden, spielen dabei keine Rolle. Die hohen Kosten für die Folgen der Spielsucht tragen nicht nur die Spielsüchtigen, sondern auch ihre Angehörigen.
Die KPÖ hat 2006 damit begonnen, für uns ist es in Graz und in der Steiermark seither ein großes Anliegen: Dem Geschäft mit der Spielsucht müssen wirksame Schranken gesetzt werden. Dem Einfluss des Glücksspielkonzerns setzen wir dabei unser Engagement und die Unterstützung durch viele Menschen in unserem Land entgegen. Und wir unterstützen Familien, die durch die Spielsucht eines Angehörigen oft in eine aussichtslose Lage gestürzt werden.
Jetzt gibt es – endlich – eine Diskussion auf Bundesebene. Strache hat im Video gesagt: „Novomatic zahlt alle “. Wir können sagen. Die KPÖ ist da nicht dabei.

(Kommentar von Elke Kahr, Stadtblatt Sept. 19)

Veröffentlicht: 29. August 2019

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