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Konsumraum: Der Stand der Diskussion (Standard)

Monogioudis (KPÖ) für Konsens in der Stadtregierung

Graz überlegt Drogenräume

Bereits nachgedacht hat man in Graz, wo die Diskussion um Drogenkonsumräume vor einer Woche als Vorschlag der KPÖ auftauchte - allerdings noch bevor KP-Stadträtin Wilfriede Monogioudis dies wollte. Denn die Stadtpartei ist noch "in der Phase der Meinungsbildung", wie eine Sprecherin von Monogioudis dem Standard gegenüber betont.

Derzeit prüfe man gemeinsam mit Experten gesundheitliche, rechtliche und ordnungspolitische Hintergründe der Drogenräume, die etwa in der Schweiz, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden bereits existieren. Den ÖVP-Landtagsabgeordneten Eduard Hamedl und die Spitzenkandidatin der FPÖ für die Grazer Wahlen 2008, Susanne Winter, hinderte das aber nicht daran, die Überlegungen schon im Vorhinein als "undenkbar" zu verurteilen, wobei die FPÖ wie auch die Grünen im Gemeinderat, nicht aber auf der Stadtregierungsbank sitzen.

Monogioudis will eine Realisierung des Pilotprojektes Drogenraum nur dann, wenn es darüber einen politischen Konsens gibt: Das heißt, neben der SPÖ will man die ÖVP, die in der Frage noch gespalten sein dürfte, an Bord haben. Von den Grünen darf sich die KPÖ jedenfalls Unterstützung erwarten. (cms, DER STANDARD Printausagbe 19.4.2007)

19. April 2007