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KPÖ für Entbürokratisierung der Sozialcard während der Corona-Krise

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„Jetzt nicht Groschen zählen“, appelliert KPÖ-Sozialsprecherin Uli Taberhofer. Ihre Forderung: SozialCards, die in den kommenden Wochen ablaufen, sollen automatisch bis 30. Juni verlängert, der Energiekostenzuschuss automatisch überwiesen werden.

Gerade die ärmsten Bevölkerungsgruppen brauchen in der jetzigen Situation Unterstützung. Viele Inhaber und Inhaberinnen der Grazer SocialCard fallen auch in die Corona-Risikogruppe, die derzeit nicht außer Haus gehen sollte. Fakt ist, dass unter ihnen nach wie vor einige sind, die keinen Internetanschluss haben bzw. bei der Antragstellung auf persönliche Hilfestellungen angewiesen sind. Das Problem: Beim Sozialamt und auch in den Servicestellen ist derzeit auch gar kein Parteienverkehr gestattet.

In Linz hat man auf die aktuelle Situation reagiert und verfügt, dass die Gültigkeit des Pendants zur Grazer SozialCard, des sogenannten Aktivpasses, für all jene, deren Pass in den nächsten Wochen auslaufen würde, automatisch bis Ende Juni verlängert wird.

„Diese Maßnahme halte ich für ausgesprochen notwendig und sinnvoll“, sagt die Grazer KPÖ-Sozialsprecherin Uli Taberhofer. „Die auf Unterstützung angewiesenen Betroffenen bleiben geschützt, die Mitarbeiterinnen im Sozialamt werden entlastet.“

Taberhofer wiederholt zudem die Bitte an Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP), die Online-Antragspflicht für den Energiekostenzuschuss (65 Euro pro Haushalt) fallenzulassen und den Energiekostenzuschuss automatisch anzuweisen. Zuletzt wurde ja lediglich die Frist für die Online-Beantragung bis zum 17. April ausgedehnt.

Die Gemeinderätin appelliert nochmals eindringlich an die Verantwortlichen, nicht Groschen zu zählen, sondern unbürokratisch zu handeln und für eine Direktüberweisung an die Betroffenen zu sorgen. „Das wäre sowohl für die Inhaber und Inhaberinnen der SozialCard als auch für die Magistratsbediensteten eine sinnvolle Lösung.“

27. März 2020