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KPÖ macht Druck gegen "Kleines Glücksspiel"

ORF-Steiermark berichtet über Pressekonferenz am Montag

11.000 Unterschriften

KPÖ macht Druck gegen "kleines Glücksspiel"
11.000 Unterschriften hat die steirische KPÖ für ihre Aktion "Kein Geschäft mit der Spielsucht" gesammelt. Am Montag präzisierte die KPÖ ihre Forderungen für die Landtags-Enquete zum Thema "Kleines Glücksspiel" am Dienstag.

Wettcafes statt Lebensmittelhändler
"In der Steiermark gibt es derzeit rund 4.700 zugelassene Glücksspielautomaten, und das ist nur die offizielle Zahl", so KPÖ-Clubchef Ernest Kaltenegger. Trotzdem schaue der Gesetzgeber dem Wildwuchs in dieser Branche "meist tatenlos" zu. In manchen Städten gebe es zum Beispiel im Zentrum fünf Wettcafes, aber nur noch einen Lebensmittelhändler.

50 Cent Höchsteinsatz, Mindestspieldauer
Kaltenegger präsentierte deshalb am Montag einen Forderungskatalog für die Glücksspiel-Enquete: So soll der - bereits geltende - Höchsteinsatz von 50 Cent pro Spiel eingehalten und eine Mindestspieldauer von 20 Sekunden garantiert werden.

Hürden für Jugendliche, mehr Therapien
Weiters will die KPÖ technische Zugangshürden für Jugendliche sowie eine "massive Erhöhung bei der Finanzierung von Therapieeinrichtungen", die in erster Linie über eine Zweckwidmung der Landesabgabe erfolgen sollte.

Generelles Werbeverbot
In Richtung Bundesregierung machte sich der KP-Klubobmann für ein generelles Werbeverbot für Glücksspiele stark. Dieses solle auch für die Spiele der Österreichischen Lotterien wie Lotto oder Toto gelten.

Bei den anderen Parteien ortete Kaltenegger "mangelndes Problembewusstsein", aber auch "den Versuch, das Thema bewusst zu verschweigen". Für die KPÖ dulde dieses Problem aber keinen Aufschub.

Noch heuer ein Maßnahmenpaket
Kaltenegger gab sich optimistisch, dass ein Maßnahmenpaket noch heuer den Landtag passieren könnte, wenn der Unterausschuss nach der Enquete zügig daran arbeite.

Die gesammelten Unterschriften der Aktion "Kein Geschäft mit der Spielsucht" werden am 10. Oktober an Landtagspräsident Siegfried Schrittwieser (SPÖ) übergeben.

(Orf on Steiermark, 1. 10. 07)

Veröffentlicht: 2. Oktober 2007

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