KPÖ für "Platz der Widerstandskämpferinnen"
Gerti Schloffer fordert Straßenbenennung nach Widerstandskämpferinnen
Von Oktober bis vor wenigen Tagen trug der Platz der Freiwilligen Schützen auch den Namen „Platz der Widerstandskämpferinnen“. Im Rahmen eines Kunstprojektes „Frauen tragen“ realisierten die Künstlerinnen Anita Hofer, Reni Hofmüller, Doris Jauk-Hinz, Maryam Mohamadi, Monika Mokre, Gertude Moser-Wagner, Nicole Prockermayr und Eva Ursprung auf Initiative der Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger eine Kunstaktion im öffentlichen Raum, bei der an verschiedenen Adressen in der Stadt Schilder mit Namen von denkwürdigen Frauenpersönlichkeiten angebracht wurden, unter anderem auch das Schild „Platz der Widerstandskämpferinnen“, das sich im Gegensatz zu den meisten anderen Schildern, die rasch wieder verschwunden waren, überraschend lange an seinem Platz halten konnte.
Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Gerti Schloffer bedauert, dass das Schild jetzt demontiert wurde. Zugleich regt sie an, anlässlich des 80jährigen Gedenkens an die Februarkämpfe 1934, die von Bundesheer und austrofaschistischen Heimwehren blutig niedergeschlagen wurden, auch der zahlreichen Frauen zu gedenken, die gegen den austrofaschistischen Ständestaat und später auch gegen das Hitlerregime Widerstand geleistet haben. „So sollte der Platz der freiwilligen Schützen tatsächlich in „Platz der Widerstandskämpferinnen“ umbenannt werden“, fordert Schloffer. „Und für die angrenzende Kernstockgasse wäre eine Umbenennung nach Christine Klementschitz, einer Widerstandskämpferin aus dem Bezirk, die schließlich im November 1944 im KZ Ravensbrück ermordet wurde, denkbar und sinnvoll.“
Veröffentlicht: 12. Februar 2014