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KPÖ will Hauptwohnsitz-Kampagne für Graz

Über 1.000 Euro bringt ein Hauptwohnsitz der Stadt

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Über 32.000 Personen hatten mit Stichtag 31. Dezember 2015 in Graz einen Nebenwohnsitz, demgegenüber stehen über 282.000 Hauptwohnsitze. Für die Gemeinden ist es wichtig, dass möglichst viele Neben- zu Hauptwohnsitzen werden, geht es doch letztlich – wieder einmal – ums Geld. Über 1.000 Euro bringt ein Hauptwohnsitz der Stadt Graz pro Jahr.

In einigen deutschen Städten, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, wird nunmehr versucht, mit einem „Anreizsystem“ Neben- in Hauptwohnsitze umzuwandeln. In Paderborn und Offenbach bekommen alle, die ihren Nebenwohnsitz in einen Hauptwohnsitz umwandeln, Gutscheine von diversen Unternehmen. In Paderborn erhalten sie seit Herbst 2015 ein „Begrüßungsgeld“ in Höhe von 100 Euro auf ihrem Konto gut geschrieben.

„Auch Graz hat schon einiges zu bieten“, weiß KPÖ-Gemeinderat Manfred Eber und verweist etwa auf die Anwohnerparkkarten: „Auch mit der Jahreskarte Graz oder dem Mobilitätsscheck für Studierende gibt es beim öffentlichen Verkehr gute Anreize.“

Eber möchte nun, dass man sich über weitere Anreize Gedanken macht: Insbesondere unsere kommunalen Einrichtungen wie Frei- und Hallenbäder oder Tourismus- und Kulturein­richtungen könnten Beiträge leisten.

„Diese müssen dann auch offensiv beworben werden“, so Eber, der einen entsprechenden Dringlichkeits­antrag in der morgigen Gemeinderatssitzung einbringen wird.

15. Juni 2016