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KSV: "Wir haben mit Bauchweh zugestimmt"

Erklärung zu den Entwicklungen an der Hochschülerschaft Uni Graz

"Die Entscheidung fiel nicht leicht, aber nach dem Chaos der letzten Monate sahen wir uns gezwungen, dem Abwahlantrag zuzustimmen."Das erklärte der Grazer KSV-Vorsitzende Hanno Wisiak am Dienstag

Die Vorsitzenden der Hochschülerschaft an der Grazer KF-Uni waren teilweise während der Verhandlungen über die Zugangsbeschränkungen auf Urlaub, Proteste dagegen sollten "nicht zu wild"stattfinden. Grün-rot hat in diesem Punkt also voll versagt. Auch die Organisation für die Erstsemestrigenberatung wurde größtenteils auf die Fakultätsvertretungen abgewälzt, "weil es Grün-rot vermutlich zu mühsam war, das selbst auf die Beine zu stellen", erläutert Wisiak weiter.
Die Vorwürfe, Gesellschaftskritik könne unter Beteiligung der Aktionsgemeinschaft nicht mehr stattfinden hält Wisiak für nicht haltbar. Im Arbeitsübereinkommen ist der gesellschaftskritische Anspruch der ÖH klar definiert. Die Referate arbeiten autonom und haben inhaltliche Freiheit. "Sonst hätten wir als KommunistInnen nie zugestimmt", so Wisiak
Auch das Ansinnen, sich quasi als ersten Amtsakt selber die Aufwandsentschädigungen zu erhöhen, war für Wisiak ebenso ein Grund dem Abwahlantrag zuzustimmen wie der Rücktritt langgedienter und guter MitarbeiterInnen der ÖH wegen der Arbeitsweise vom Grün-rot.
Zum Vorwurf des "kalten Putsches" kann Wisiak nur den Kopf schütteln. Der Abwahlantrag wurde - gemäß der Geschäftsordnung - zwei Wochen vor der gestrigen Sitzung eingebracht.

Rückfragehinweis: Hanno Wisiak 0660 - 34 09 884

4. Oktober 2005