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Lärm wirkungsvoll bekämpfen!

Gemeinderätin Heinrichs fordert mehr Kontrollen bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum

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Zu viel Lärm ist nicht nur verantwortlich für Gehörschäden. Auch Herz, Kreislauf und Nervensystem können ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen werden.

„Lärm stresst. Lärm macht krank und aggressiv. Er gilt neben der Luftverschmutzung als zweitgrößtes umweltbedingtes Gesundheitsrisiko“, sagt KPÖ-Gesundheitssprecherin Elke Heinrichs. Am meisten lärmgeplagt fühlen sich laut Statistik Austria die ÖsterreicherInnen durch Verkehrslärm, gefolgt von Lärm aus der unmittelbaren Nachbarschaft.

Während der Handlungsspielraum der Stadt in Sachen Verkehrslärm weitgehend eingeschränkt ist (Die Straßenverkehrsordnung ist Bundessache), kann die Grazer Politik aber auf anderen Gebieten durchaus tätig werden, beispielsweise was Lärm im nachbarschaftlichen Umfeld oder auch Lärm durch Veranstaltungen im öffentlichen Raum betrifft.

Die Gemeinderätin wird daher bei der morgigen Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Darin fordert Heinrichs, dass die bestehende Immissionsschutzverordnung aus dem Jahre 1998 gründlich überholt und verschärft wird.

Außerdem will Heinrichs eine verstärkte Überprüfung der Lärmemissionen bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Derzeit ist laut Auskunft des Veranstaltungsreferates das dort vorhandene Lärmmessgerät nur selten im Einsatz, da es an den dazu erforderlichen organisatorischen und personellen Ressourcen fehlt. „Die Behörden müssen befähigt werden, im Anlassfall unmittelbar einzugreifen und Verstöße zu ahnden“, meint die Gemeinderätin unter Hinweis darauf, dass die Polizei im Fall von Lärmüberschreitungen auch auf den entsprechenden Nachweis seitens der Behörde angewiesen ist.

„Auch Lärmampeln und die Einrichtung einer Lärm-Hotline könnten zur Verbesserung beitragen“, so Heinrichs, die noch immer auf eine Beantwortung ihrer bereits im letzten Jahr gestellten Anfrage an den Bürgermeister wartet. „Bürgermeister Nagl hat ja schon angekündigt, das nächste Jahr unter das Motto ‚Wie können wir in Zeiten wie diesen Graz leiser machen‘ stellen zu wollen. Aber warum soll man die Grazerinnen und Grazer so lange warten lassen, wenn es schon jetzt konkrete und sinnvolle Vorschläge gibt?“, fragt sie.

 

 

14. Mai 2014