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Lager Liebenau

Gemeinderat Fabisch fordert Gedenktafel

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Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch: "Außerdem soll Menschen, die in den Mur-Auen verscharrt wurden, eine würdige letzte Ruhestätte ermöglicht werden."

In der Zeit des III. Reiches wurden im  "Lager Liebenau" (südlich der Kirchner-Kaserne, zwischen Kasernstraße und linkem Murufer) Massenmorde an ungarischen Juden verübt. Viele von ihnen waren bereits durch die grauenhaften Bedingungen an Flecktyphus erkrankt und damit zu schwach für die Todesmärsche nach Mauthausen.

Nach dem Krieg wurde in einer Anzeige die Zahl der Erschossenen mit über 100 angegeben. Viele der exhumierten Leichen konnten auf dem israelitischen Friedhof bestattet werden.

„Es wäre jedoch höchst angebracht, auch an Ort und Stelle durch eine Inschrift bzw. Tafel dieser Menschen zu gedenken“,fordert Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch.

Fabisch wird daher in der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag den Antrag einbringen, dass die Stadt Graz auf dem erwähnten Gelände eine Gedenktafel für die Insassen und Ermordeten des „Lagers V“ errichtet. Weiters sollen HistorikerInnen nachforschen, wo und wie viele Menschen noch in den Mur-Auen verscharrt wurden. „Ihnen allen soll eine würdige letzte Ruhestätte ermöglicht werden“, so der Gemeinderat in seinem Antragstext.

 

Rückfragehinweis: Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch: Tel. 0699 12 77 96 10

 

Veröffentlicht: 9. Dezember 2011

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