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Land soll Kindererholungsaktionen wieder fördern

Grazer Gemeinderat beschließt Dringlichkeitsantrag der KPÖ

Um eine Wiederaufnahme der Förderung des Landes für Kindererholungsaktionen ging es in dem von KP-Gemeinderätin Ingeborg Bergmann eingebrachten Dringlichkeitsantrag in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Stand in den Nachkriegszeiten der Aspekt der Unterernährung im Vordergrund, würden Kinder heute unter dem täglichen Stress an einer an Information überquellenden Gesellschaft leiden, so die Gemeinderätin. Vor fünf Jahren habe ein Großteil der Krankenkassen, die die Kindererholung in Form von Zuschüssen an die Eltern unterstützt hätten, diese Leistung vollständig gestrichen. Auch das Land habe die Förderungen massiv gekürzt, weshalb Ferienaufenthalte für viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien nicht mehr möglich seien. So falle durch die Novellierung des Jugendwohlfahrtsgesetzes 2004 für etwa 200 Grazer Kinder die Landesförderung im Ausmaß von 150.000 Euro, gab Bergmann weiter zu bedenken. Ihr Antrag, der Gemeinderat möge in einer schriftlichen Petition die Stmk. Landesregierung ersuchen, die Kindererholung im Rahmen des Jugendwohlfahrtsgesetzes wieder als sozialen Dienst und Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, wurde sowohl in Dringlichkeit als auch im Inhalt einstimmig so beschlossen.

(Nach Graz online)

19. Januar 2006