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Leiharbeitskräfte im "Haus Graz"

Stadträtin Kahr wendet sich gegen negative Praxis der Stadt

Die städtischen Betriebe in der steirischen Landeshauptstadt setzen nach ihrer Ausgliederung in verstärktem Maße Leiharbeitskräfte ein. Das „Haus Graz“ bedeutet ganz konkret Druck auf die Beschäftigten. Jüngstes Beispiel: Für die Rohrverlegung im Wasserversorgungsbereich der Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH werden Wasserinstallateure und Hilfsmonteure bei privaten Leiharbeitsfirmen gesucht. Schlusstermin für den Eingang der Angebote ist der 19. August.

KPÖ-Stadträtin Elke Kahr: „Diese Vorgangsweise ist kein Einzelfall. Im Vorjahr haben die Verkehrsbetriebe Leiharbeiter gesucht und auch die Reinigung wird schrittweise ausgelagert und an private Reinigungsfirmen übergeben. Auch bei den geriatrischen Gesundheitszentren werden Pflegekräfte über eine Leiharbeitsfirma aufgenommen.
Die KPÖ lehnt diese privatwirtschaftliche Praxis eines öffentlichen Unternehmens entschieden ab und sieht dadurch ihre Kritik am Ausgliederungskonzept „Haus Graz“ bestätigt.
Die Stadt Graz verabschiedet sich in großen Teilen von fixer Beschäftigung. Von Vorbildwirkung des öffentlichen Dienstes kann keine Rede mehr sein.
ÖVP und Grüne haben mit dem Haus Graz die Rutschbahn in Richtung prekäre Beschäftigung gelegt.“

8. August 2011