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Maklerprovision: Hartnäckigkeit zeigt Wirkung

Minister verspricht Senkung - Weitere Hürden zu überwinden

Die jahrelange Forderung von KPÖ, Arbeiterkammer und Mieterschutzverbänden auf Senkung der Maklerprovisionen dürfte nun endlich Gehör finden. In Beantwortung einer von der KPÖ initiierten Petition des Grazer Gemeinderates stellte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner einen Verordnungsentwurf vor, der für Mieterinnen und Mieter eine Entlastung bringen könnte.
Wichtigste Details:
• Die Höchstprovision für Wohnungen soll von 3 auf 2 Bruttomonatsmieten (BMM) gesenkt werden.
• Für die Vermittlung von Wohnungen mit 3-Jahresmietverträgen soll künftig nur noch eine BMM verlangt werden dürfen.
• Ist der Makler auch Verwalter der Wohnung, darf er bei Befristungen ab 4 Jahren nur noch eine BMM verrechnen, bei Befristungen bis 4 Jahren nur noch eine halbe BMM.

Wohnungsstadträtin Elke Kahr zeigt sich dennoch vorsichtig:
"Entwürfe wie diesen hat es schon viele gegeben, sie wurden jedoch im Begutachtungsverfahren von der ÖVP/FPÖ-dominierten Maklerlobby immer wieder zu Fall gebracht."

Sollte dieser Verordnungsentwurf jedoch beschlossen werden, kann dies nur ein erster Schritt auf dem Weg zur vollständigen Abschaffung der Maklerprovisionen für MieterInnen sein.
Elke Kahr: "Es ist nicht einzusehen, dass Immobilienmakler mit der Wohnungsnot von Menschen Profite machen. Österreich soll sich ein Beispiel an Ländern wie Norwegen, Holland oder Irland nehmen, wo MieterInnen überhaupt keine Provisionen für Wohnungen zahlen müssen. Immobilienmakler sollen sich ihre Dienstleistungen von den Vermietern bezahlen lassen."

Veröffentlicht: 10. August 2010

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