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Mieten: Richtwerte nicht erhöhen!

Wohnungsstadträtin Kahr: Alarmruf der AK ist voll berechtigt

Die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr bekräftigt die Warnrufe von AK-Präsident Tumpel vor einem drohenden Preisschub bei Mietwohnungen und fordert einen Mietzinsstopp.
Dass die Wohnungsmieten auf dem sogenannten freien Markt immer neue Rekordhöhen erreichen, war zuletzt auch den Tageszeitungen zu entnehmen. Wohnen, ein Grundrecht für alle Menschen, wird immer mehr zu einer satten Einnahmequelle für Makler und Immobilienspekulanten auf Kosten jener, die von ihren geringen Einkommen bereits jetzt bis zu 50% und auch mehr für ihre Wohnungen aufbringen müssen.

Möglich gemacht wird dies durch ein Richtwertsystem, das mit einer Unzahl an undurchschaubaren Zuschlagsmöglichkeiten eine klare Mietenobergrenze verhindert und die Mieten in teilweise absurde Höhen treibt. Ab April sollen nun diese Richtwerte neuerlich um 3,8 Prozent angehoben werden. Viele der betroffenen Mieter werden dadurch noch stärker in die Armutsfalle gedrängt werden.

Stadträtin Elke Kahr: „In Zeiten von Krisen und Milliardengeschenken an Banken müssen immer mehr Menschen um ihr Dach über dem Kopf fürchten. Daher fordert die KPÖ das Ende des teuren, asozialen Richtwertsystems und die Wiedereinführung von klaren, niedrigeren Mietzinsobergrenzen. Als Sofortmaßnahme schlagen wir einen Mietzinsstopp bzw. eine Reduzierung der Richtwerte vor.“
Elke Kahr: „Es genügt aber nicht, nur zu warnen. Man muss wirksame Maßnahmen für leistbare Mieten treffen. Deshalb hat das Grazer Wohnungsamt die letzte Erhöhung der Kategoriemietzinse nicht mitgetragen. In der Krise darf man die Menschen nicht zusätzlich belasten.“
Elke Kahr: „Wohnen darf nicht arm machen: Das muss die Devise aller sozial gesinnten Kräfte in unserem Land sein.“

Veröffentlicht: 3. März 2010

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