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Monsterbau: Warnungen in den Wind geschlagen

KPÖ-Fabisch hatte rechtzeitig gewarnt

„Die Bürgerproteste gegen den Monsterbau am Rosenberg werfen ein Schlaglicht darauf, was alles in der Grazer Baubehörde schief läuft.“ Das erklärte KPÖ-Gemeinderat Mag. Andreas Fabisch am Freitag. Der Mandatar hatte sich im Vorfeld der provokanten Entscheidung mit genau jenen Argumenten, die jetzt aufgegriffen worden sind, an die Seite der betroffenen Bevölkerung gestellt. Bereits am 28. Jänner 2010 betonte er: „Der Riesenkomplex passt nicht zu den denkmalgeschützten Gebäuden in der unmittelbaren Nachbarschaft.“
Nach der mehrheitlichen Entscheidung der Berufungskommission (lediglich die Gemeinderäte Fabisch (KPÖ) und Linhart (ÖVP) stellten sich auf die Seite der Anrainer – die FP unterstützte die Haltung der Baubehörde) am 18. August 2010 erklärte Fabisch: „Dieses völlig überzogene Bauprojekt wird die Lebensqualität vieler Menschen im Bezirk Geidorf enorm schädigen. Alles deutet darauf hin, dass die relevanten Stellen in Graz dem Bauwerber schon von Anfang an die Zusicherung für diesen Monsterbau geliefert haben. Die deutlich überschrittene Baudichte, der übergangene Denkmalschutz, die Unterbrechung der Frischluftschneise sowie ein negatives Fachgutachten, das praktisch negiert wurde, sind klarerweise kein Thema mehr.
Seit Bürgermeister Nagl für das Bauen in Graz zuständig ist, hat die Baulobby in Graz anscheinend noch mehr Möglichkeiten als zuvor.“

Jetzt betont Fabisch, dass sich alle Befürchtungen als richtig herausgestellt haben und man einmal mehr die Frage stellen muss, warum dieses Monsterprojekt genehmigt worden ist.
Um jeden Verdacht der Korruption zu unterbinden, fordert Gemeinderat Andreas Fabisch zum wiederholten Mal, dass gravierende Überschreitungen der Baudichte die Zustimmung des Stadtsenats erhalten müssen.

"Es kann nicht sein, dass ein einziger Beamter der Stadtplanung die vom Gemeinderat der Stadt Graz festgelegten Baudichten ins Uferlose erweitern kann - und das vielleicht mit einem dürftigen Gutachten von wenigen Zeilen. Daher sollte eine von der Stadtplanung genehmigte Überschreitung der Baudichte um mehr als 20% die Zustimmung eines demokratischen Kollegialorgans erhalten, also der Stadtsenat seine Zustimmung erteilen müssen!", so Fabisch.

Veröffentlicht: 19. Oktober 2012

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